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Tränen und
ein Patzer

Eispaar auf Platz 7


Turin (dpa). Die moralische Unterstützung von Bundespräsident Horst Köhler und Olympiasiegerin Katarina Witt in der Turiner Palavela-Halle half nichts. Aljona Sawtschenko kämpfte mit den Tränen und suchte verzweifelt nach Worten. »Die letzten zwei Wochen waren Stress pur, ich will nur noch meine Ruhe«, platzte es aus der 22-Jährigen heraus.
»Keiner hat Schuld, nur wir selbst. Aber wie sollen wir uns konzentrieren, wenn man immer um den Trainer Angst haben muss?«, fragte die Partnerin von Robin Szolkowy, nachdem sie mit Platz sieben in der Kurzkür die Medaille fast schon verspielt hatte.
Die gebürtige Ukrainerin, die erst am 13. Januar die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten hatte, ist dem Stasi-belasteten Trainer Ingo Steuer weiter sehr verbunden: »Ohne ihn wären wir nichts.« Aber auch mit dem Ex-Weltmeister an der Bande, der seine Akkreditierung erst vor Gericht erstritt, konnten sie nicht an ihre EM-Leistung anknüpfen, wo sie Silber geholt hatten. Steuers Kommentar: »Trotz des Patzers beim Wurfsalchwo: Ich bin stolz auf mein Paar. Denn die nervliche Belastung war enorm hoch.«

Artikel vom 13.02.2006