13.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Hamburger
Lobeshymnen


Hamburg (dpa). Thomas Doll ist ein Anhänger der Relativitätstheorie im Fußball: Ein durchwachsenes Spiel nach einem miserablen ist ein gutes Spiel. Folglich sang der Trainer des Hamburger SV nach dem mageren 1:0 über Mainz 05 Lobeshymnen auf sein Team: »Wir haben die richtige Antwort auf die letzten Spiele gegeben. Wir sind zurückgekommen. Die Jungs haben aufopferungsvoll gekämpft und am Anfang richtig guten Fußball gespielt.«
Dabei hatten seine Mannen nur das umgesetzt, was der Trainer vor Spielbeginn als Minimalforderung erhoben hatte: »Humorlos drei Punkte einfahren und den Mund abputzen.«
Die Absicht der Streicheleinheiten war klar: Nach dem verpatzten Bundesliga-Rückrundenstart mit zwei Niederlagen in drei Spielen brauchte das verunsicherte Team eine Seelenmassage. Da kam der von Mehdi Mahdavikia (6.) frühzeitig sicher gestellte Erfolg gegen einen harmlosen Abstiegskandidaten, der die Hamburger zudem wieder auf Platz zwei klettern ließ, gerade recht.

Artikel vom 13.02.2006