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Tanzen können wie die Iren

Tap Dance soll Könnern und Anfängern von März an Spaß machen

Bielefeld (bp). »River Dance« war vor gut zehn Jahren der Auslöser. Seit die irische Tanzgruppe durch Deutschland tourt, begeistern sich immer mehr Menschen für den Irish Tap Dance.

Oliver Bahle, Stepptanzlehrer und Inhaber vom »Feet in Rhythm Dance Center«, Im Drewer Esch, beherrscht den irischen Tanz nicht: »Die Ursprünge sind ähnlich, wie getanzt wird, unterscheidet sich aber grundlegend vom amerikanischen Stepptanz.« Von März an kann er die Nachfrage befriedigen: Ingrid Wiesner (34), Mitglied der World Irish Dance Association, gibt im Bielefelder Center Unterricht für die »Mittelstufe«, Tänzer, zwischen 24 und 50, die bereits vorher bei ihr »getappt« haben, und bietet einen Anfängerkurs an (vom 6. März an, montags 21 bis 22 Uhr).
Voraussetzung, so Ingrid Wiesner: »Man muss die Musik mögen.« So habe es 1995 auf bei ihr angefangen: Damals habe sie ein Jahr in Irland gelebt und gearbeitet - sie arbeitet im sozialen Bereich, in Bielefeld bei der Lebenshilfe - sich für die irische Musik begeistert. Dort Tanzunterricht zu nehmen sei kein Problem gewesen. Zurück in Deutschland allerdings sei es nicht so leicht gewesen, Lehrer zu finden. So hat sie Kurse in Duisburg besucht und dann in Gütersloh eine Anzeige aufgegeben: »Ich suchte eigentlich Unterricht für mich selbst - aber alle, die sich gemeldet hatten, wollten Irish Tap Dance lernen.« Deshalb habe sie sich entschlossen, selbst zu unterrichten, erwirbt zurzeit zusätzlich bei der World Irish Dance Association ihre Tanzlehrer-Lizenz.
Ingrid Wiesner nimmt regelmäßig an Wettbewerben teil, ist neunfache deutsche Meisterin im Irish Dance, hat Ende Januar mit ihren Tänzerinnen in verschiedenen Kategorien bei einem Wettbewerb in Düsseldorf diverse Podestplätze ertanzt.
Ingrid Wiesner und Oliver Bahle zeigen als »Beweis« für die Unterschiedlichkeit der Tanzart die Schuhe vor: für den amerikanischen Stepptanz sind sie mit Metallplatten beschlagen, die »irischen« Tänzer tragen entweder Schuhwerk mit Fiberglassohlen, die für einen »hölzernen« Klang sorgen, oder so genannte Softshoes für, so Ingrid Wiesner, »die eher schwebenden Bewegungen«. Anfängern empfiehlt sie schlichte Stoppersocken: »Die sind prima geeignet und zudem preiswert.«
Den beiden Tänzern ist eines am wichtigsten: »Wir wollen den Schülern Spaß vermitteln.«
(Information: Telefon 05241/460907 oder per Mail ingridwiesner@web.de/ www.feet-in-rhythm.de

Artikel vom 11.02.2006