14.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Trostpreis
Team-Gold

Eisschnelllauf-Kater


Turin (dpa). Nach der Pleite verdrängte die Hoffnung auf das anvisierte Team-Gold morgen schnell die Katerstimmung im deutschen Eisschnelllauf-Team. Während die »Golden Girls«, die nur Blech gewonnen hatten, auf dem Fahrrad-Ergometer ihr Trainingspensum abspulten, waren Trainer und Funktionäre zwanghaft bemüht, gar nicht erst Krisengerede aufkommen zu lassen.
»Die Enttäuschung hält sich in Grenzen. Zwar ist der vierte Platz Mist. Aber uns war klar, dass von Platz eins bis fünf alles möglich war«, meinte Anni Friesingers Coach Markus Eicher nach dem vierten Platz seines Schützlings. Damit waren die deutschen Damen erstmals seit 1972 ohne olympisches Edelmetall über 3000 Meter geblieben. »Das ist kein Beinbruch. Ihre starken Strecken kommen noch«, fügte er hinzu.
Auch Claudia Pechstein, die mit Sauerstoff-Mangel sowie schweren Armen und Beinen zu kämpfen hatte, war die »Jetzt-erst-recht«-Haltung anzumerken. »Ich brauche hier wirklich nicht als Psychologe wirksam zu werden. Ihr Blick geht nach vorn«, erklärte ihr Coach Joachim Franke.

Artikel vom 14.02.2006