14.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Frust-Biere
im Stüberl

Uhrmann macht frei


Turin (dpa). Als Studiogast bei Late-Night-Talker Harald Schmidt fand Michael Uhrmann für kurze Zeit sein Lachen wieder, doch nach dem Verlöschen der Scheinwerfer wirkte sein Blick traurig und leer. Auch Stunden nach der um 0,5 Punkte verpassten Bronzemedaille beim Springen von der Normalschanze haderte der Bayer mit seinem sportlichen Schicksal. »Das sitzt ganz tief und ist nicht so einfach zu verarbeiten«, gestand Uhrmann.
Bis weit nach Mitternacht genehmigte sich der Pechvogel mit seinen Teamkollegen im »Kufenstüberl« einige Frust-Biere. »Natürlich ist kurzzeitig eine Enttäuschung da. Wir dürfen aber keine Trauerstimmung aufkommen lassen und werden ihn wieder aufbauen. Die verlorene Bronzemedaille muss schnell raus aus dem Kopf«, sagte Bundestrainer Peter Rohwein, der seinen Schützlingen gestern frei gab.
Gewohnt nüchtern analysierte der Coach, warum Uhrmann so knapp an seinem größten Einzel-Erfolg vorbei gesprungen war. »Ein halber Punkt ist nichts, aber im ersten Versuch hat leider etwas gefehlt. Da hätte er mit mehr Selbstbewusstsein rangehen müssen«, sagte Rohwein.

Artikel vom 14.02.2006