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»Gute alte Zeit«
Von wegen viel beschworene »gute alte Zeit«: Da fiel ihm doch zufällig eine Arbeitszeitordnung aus dem Jahre 1905 in die Hände. Mit leichtem Schaudern musste er darin lesen, dass »jeder Arbeiter, der über drei Jahre im Dienst ist und sich einwandfrei führt, einmal im Jahre bei Fortbezug des Lohnes Urlaub erhalten kann.«
Und zwar, so hatte der Bielefelder Magistrat beschlossen: im vierten Dienstjahr einen Tag, im 5. und 6. Dienstjahr zwei Tage usw. Die höchst erreichbare Zahl an Urlaubstagen war sechs - und das aber erst nach mehr als zwölf Dienstjahren! Folgerichtig in der damaligen Logik, »dass für den Beurlaubten die übrigen Arbeiter in verlängerter Arbeitsschicht einzutreten hatten.«
Damals verdammt ungemütliche Zeiten, grübelte er und befand, dass heute eben nicht alles so schlecht ist, wie es Miesmacher und Bedenkenträger glauben machen wollen. Griff entspannt zum Gläschen Rotwein und widmete sich voller Vorfreude der Lektüre von Urlaubsprospekten für die im Sommer anstehenden (langen) Ferien. Ulrich Hohenhoff

Sozialverband Deutschland tagt
Senne-Windflöte (WB). Der Sozialverband Deutschland, Ortsverband Bielefeld-Windflöte, trifft sich heute, 11. Februar, zu seiner Monatsversammlung. Treffpunkt ist das Pfarrheim der St Johannes Kirche am Nelkenweg. Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr.


Einer geht durch
Brackwede . . .
. . .  und es offenbart sich ihm nach dem Wegschmelzen des alles gnädig verhüllenden Schnees das ganze Elend unserer Straßen und Gehwege. Die vielfach ohnehin maroden Flächen haben durch die Witterung zusätzlich gelitten. Schlaglöcher über Schlaglöcher, Frostaufbrüche und verrutschte, nach oben stehende, Bürgersteigplatten dokumentieren Handlungsbedarf. Doch wer soll das angesichts erschöpfter öffentlicher Kassen bezahlen!? Und so wird wohl wie immer alles so bleiben wie es jetzt ist, befürchtet . . . EINER

Artikel vom 11.02.2006