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Bella Italia: Cappuccino-Regeln

Cappuccino gehört für die deutschen Touristen zu Italien wie das Kolosseum und der Canale Grande. Richtig zubereitet besteht er, von unten nach oben, aus einem Drittel scharf-geröstetem Espresso-Kaffee (mit doppelter Wassermenge) und einem Drittel heißer Milch - als Krönung kommt darauf das berühmte Häubchen aufgeschäumter Milch. Weniger bekannt sind allerdings die beiden »Cappuccino-Regeln«.
Regel Nummer eins: Cappuccino trinkt man in Italien niemals nach dem Essen. Wer es trotzdem tut, outet sich als Tourist. Italiener fragen sich immer wieder, wie man nach üppiger pasta und dolce, nach Nudeln und Nachtisch, überhaupt noch einen üppigen Milchkaffee herunterkriegt - da passe doch höchstens noch ein kleiner schwarzer Espresso in den Magen.
Regel Nummer zwei: Cappuccino trinkt man bitte nicht nach elf Uhr morgens. Italiener betrachten ihn nicht als Getränk, sondern als Nahrungsmittel - neben dem cornetto, dem Teighörnchen, wichtiger Bestandteil für das Frühstück.

Artikel vom 11.02.2006