10.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ihde zieht die Zügel an

Vorfreude: Frank Ihde (36) ist der dritte TuRa-Coach in dieser Serie.

Teamgeist gefragt: Neuer TuRa-Trainer will eine »Mannschaft« sehen

Von Alexander Grohmann
und Sebastian Picht (Fotos)
Bad Oeynhausen (WB). Gute Spieler haben sie reichlich, der gewünschte Erfolg stellte sich aber dennoch nicht ein: TuRa Löhne erlebte in der Herforder Fußball-Kreisliga A eine wechselhafte Hinrunde. Trotz Platz zwei -Êdie Titel-Träume sind längst geplatzt. Jetzt will Frank Ihde mit einem neuen Kurs TuRa wieder flott machen.

»Wir brauchen keine Einzelkämpfer, sondern eine Mannschaft«, schwört Ihde aufs Kollektiv. In der Vorbereitung, die seit dem 25. Januar läuft, hat er bislang nur positive Erkentnisse sammeln können. »Die Spieler ziehen alle super mit.« Nach Jörg Steinhauer, der im Angesicht der Dominanz von Tabellenführer VfL Holsen nach einem Saison-Drittel entnervt das Handtuch warf, und Übergangs-Coach Heinz-Werner Tielke versucht sich mit dem Löhner Ihde in dieser Saison schon der dritte Mann beim heimischen A-Ligisten. Ist TuRa etwa untrainierbar? Ihde: »Mir ist auch einiges zu Ohren gekommen, aber davon habe ich bislang nichts gemerkt. Die Einstellung passt.«
Mehr als acht Jahre lang arbeitete Ihde, dessen Heimatverein der VfL Mennighüffen ist, als Trainer beim BV Stift Quernheim im Jugend- und Seniorenbereich. Viereinhalb Jahre war er verantwortlich für die erste Mannschaft in der Bezirksliga, ehe er im Herbst 2005 seinen Rücktritt erklärte. »Es hatte sich alles etwas abgenutzt. Irgendwann muss man das Buch zuklappen«, war es höchste Zeit für einen Tapetenwechsel. Bei TuRa hat der in Löhne wohnende und arbeitende Trainer eine neue »Bleibe« gefunden.
Die Entscheidung pro TuRa ist dem 36-Jährigen nicht schwer gefallen. »Die Gespräche, die ich Anfang Januar mit dem Vorstand geführt habe, waren sehr positiv.« Auch die sportlichen Voraussetzungen haben ihn überzeugt. »Die Trainingsmöglichkeiten mit dem Kunstrasenplatz sind optimal.« Die Tabelle ist ihm bei elf Punkten Rückstand auf Herbstmeister Holsen herzlich egal. »Das interessiert mich recht wenig. Mein Ziel ist, dass die Mannschaft vernünftig Fußball spielt, alles andere steht erst mal hinten an.«
Dass TuRa über das nötige Potentzial verfügt, steht für Frank Ihde fest. »Die Mischung stimmt.« Der »Neue« will die Zügel aber jetzt anziehen: »Vor dem Erfolg steht der Schweiß. Die Jungs, die sich jetzt empfehlen, werden auch in der nächsten Saison für TuRa spielen.« Spätestens im Sommer wird bei TuRa der Konkurrenzkampf neu entbrennen. »Wir sind gerade akribisch dabei, die Mannschaft in der Qualität verstärken.« Und dann neue Ziele angreifen.

Artikel vom 10.02.2006