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Geflügelfleisch bleibt im Trend

Diskussion um Vogelgrippe hält Verbraucher nicht vom Kauf ab


Hamburg (dpa). Die Verbraucher in Deutschland greifen trotz der Diskussion um die Gefahren der Vogelgrippe gern zu Hähnchen, Pute und Ente. Die Geflügelmarke Wiesenhof, der Marktführer in Deutschland, habe im November und Dezember ihren Absatz gehalten, teilte die PHW-Gruppe gestern mit. Es habe indes bei den preisgünstigeren No-Name-Hähnchen, die der Konzern über Discounter wie Aldi und Lidl vermarktet, leichte Rückgänge gegeben. Der Gesamtumsatz des Konzerns mit Hauptsitz im niedersächsischen Rechterfeld sei im zweiten Halbjahr 2005 um fünf Prozent gestiegen. Der größte deutsche Geflügelkonzern macht 60 Prozent seines Umsatzes mit der Marke Wiesenhof, den Rest mit No-Name-Produkten. Die PHW-Gruppe vermarktet Geflügel auch als Tiefkühlprodukte, Würste und Fertiggerichte. Die Diskussion um die Vogelgrippe sei für ihn ein Beispiel von »Wohlstandshysterie«, sagte PHW-Chef Paul-Heinz Wesjohann. »Die Situation in Europa ist völlig anders als in Asien oder Osteuropa, wo Mensch und Geflügel eng zusammenleben.« Dennoch seien die deutschen Geflügelerzeuger vorbereitet, falls es einen Fall von Vogelgrippe in Deutschland geben sollte. Dann würden alle Tiere im Umkreis von drei Kilometern sofort getötet. »Es ist absolut sicher, dass niemals ein infizierter Bestand in die Nahrungskette gelangen wird.«

Artikel vom 10.02.2006