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Ahnungslose Oma sorgt
für großes Gelächter

Sender kfd-Frauen zum Karneval im Fußballfieber

Von Jan Tiemann (Text) und
Matthias Kleemann (Fotos)

Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Fußball ist normalerweise ja Männersache. Nicht so am Mittwoch Nachmittag im Pfarrheim St. Heinrich in Sende. Die katholische Frauengemeinschaft Deutschland (kfd) St. Heinrich Sende feierte unter dem Motto »WM 2006 - Sender Frauen im Fußballfieber« Frauenkarneval.

Etwa 130 Frauen sorgten in ihren bunten Kostümen für ausgelassene und heitere Stimmung. Zwischen den Sketchen brachte Rolf Klostermeier mit seiner rollenden Disco die Frauen zum Tanzen und Schunkeln. Pünktlich um 15.11 Uhr zog das kfd-Vorstandsteam, gekleidet in Schwarz-Weiß-Sende-Trikots, in den fußballerisch dekorierten Saal ein. Zu den Klängen des Liedes »Fußball ist unser Leben« schwenkten die sieben Frauen verschiedene Nationalflaggen. »In Sende bricht heute das Chaos aus«, frohlockte im Anschluss die erste Vorsitzende der kfd St. Heinrich, Therese Bohnensteffen, in einer kurzen Büttenrede. Den zu Hause gebliebenen Männern versprach Bohnensteffen, dass alle Frauen wieder heim kommen würden.
Anni Pieper und Waltraud Westerbarkei begeisterten als Oma und Fritzchen auf dem Sportplatz das Publikum. Fritzchen, ein großer Fußballfan, hatte seine Oma zu einem Fußballspiel seiner Lieblingsmannschaft mitgenommen. Allerdings war die Oma noch nie zuvor auf einem Fußballplatz gewesen, so dass ihre Kommentare für große Belustigung bei den Zuschauern sorgten. Auf die Bemerkung ihres Enkels, dass die Fußballspieler gleich einliefen, fragte die auf Plattdeutsch sprechende Frau nur, ob die Spieler zu heiß gebadet hätten. Das Fußballtor wurde von Oma als Teppichstange bezeichnet und den Schiedsrichter hielt sie für einen Pastor. Als Fritzchen lautstark ein Foulspiel forderte, sagte seine Großmutter nach kurzem Zögern, dass sie es auch riechen würde.
Auch der bekannte Schlagersänger Heino war auf seiner Abschiedstournee 2006 zu einem kurzen Gastspiel bei den Sender Frauen vorbeigekommen. Zwar war es nicht der echte, aber Brigitte Ashton sah in ihrer Verkleidung dem Sänger zum Verwechseln ähnlich. Brigitte Ashton überzeugte mit ihrer Darbietung zu den Liedern »Blau, Blau blüht der Enzian« und »Karamba Karacho«. Die Frauen, die kräftig mitgesungen und geklatscht hatten, dankten Heino aus Sende mit reichlich Blumen und forderten lautstark eine Zugabe.
Nicht weniger Lacher erntete die Pflaumenbaumparodie, die von Johanna Christophliemke, Claudia Athens, Wilma Hermann, Renate Westermann und Gaby Vahle präsentiert wurde. Hinter einem teilweise eingeschnittenen Stoffvorhang lugten nur die Köpfe und Bäuche der Darstellerinnen hervor. Zur Musik der Pflaumenpolka tanzten die vier Pflaumen, die sich ihre Bäuche mit einem Pflaumengesicht bemalt hatten, neben dem großen Baum, gespielt von Johanna Christophliemke. Strümpfe wurden als Würmer zweckentwendet.
Zum Abschluss führte die Gruppe »Theata-Creativa« aus Sende den berühmten Loriot-Sketch »Szenen einer Ehe« auf. Ein gemeinsames Essen ließ den bunten Nachmittag gemütlich ausklingen, bevor die Frauen noch ein wenig weiter feierten.

Artikel vom 10.02.2006