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Unternehmen
als Schulpartner

Erste OWL-Bildungskonferenz

Von Bernhard Hertlein
Detmold (WB). Jede Schule in Nordrhein-Westfalen soll künftig mindestens ein Unternehmen aus der Wirtschaft zum Partner haben. Dies forderte Schulministerin Barbara Sommer am Freitag anlässlich der ersten OWL-Bildungskonferenz in Detmold.
Barbara Sommer will mehr Partnerschaften.

300 Vertreter von Unternehmen, Schulen, Kommunen und aus der Politik diskutierten auf Einladung der Bezirksregierung und der Wirtschaftsjunioren über Partnerschaften, Schülerfirmen, Start up-Werkstätten und andere Projekte für eine - aus Sicht der Unternehmen - praxisnähere Unterrichtsgestaltung.
Am Anfang stand eine durchaus positive Bilanz: Mehr als jede zweite Schule in OWL - genau: 53,8 Prozent - hat bereits einen festen Partner in der Wirtschaft. Damit steht der Regierungsbezirk Detmold auf Platz 1 in NRW. Vorreiter sind nach Angaben von Bernd Wesemeyer, Abteilungsdirektor Schule im Regierungspräsidium, die Gesamtschulen mit einem Anteil von 80 Prozent. Haupt- und Realschulen folgen mit jeweils 65 Prozent. Auch die Hauptschulen liegen mit 46 Prozent unter Ihresgleichen im Land an der Spitze.
Auf Kreisebene ist OWL Sommer zufolge ebenfalls ein Vorbild für das gesamte Bundesland. Hier führt der Kreis Herford mit 72,2 Prozent vor Minden-Lübbecke mit 68,2 Prozent. Auch Bielefeld schneidet mit 57,8 Prozent relativ gut ab.
Um auch die Hauptschulen stärker in die Zusammenarbeit einzubinden, sollen nach Angaben von Roland Berger von der Stiftung "Partner für Schule" und Maren Lampe, stellvertretende Bundesvorsitzende der Wirtschaftsjunioren, mehr als bisher Verbünde von kleinen und mittleren Unternehmen sowie Handwerksbetrieben gebildet werden. Dann sei der Aufwand für die einzelne Firma nicht mehr so groß. Außerdem hätten auch die Schüler selbst im Hinblick auf ihre spätere Berufsentscheidung eine größere Auswahl.

Artikel vom 11.02.2006