Schneeschauer und Windböen überraschten die Autofahrer im Kreis
Von Jürgen Vahle Warburg (WB). Wetterkapriolen im Warburger Land: Kräftige Schneeschauer und heftige Windböen haben gestern den Autofahrern zu schaffen gemacht. Insgesamt registrierte die Polizei im Frühverkehr 14 Unfälle im gesamten Kreisgebiet - zumeist Blechschäden. Tagsüber kamen noch fünf weitere Karambolagen hinzu.
Der folgenreichste Unfall im Altkreis Warburg ereignete sich gestern Morgen auf der Ostwestfalenstraße. Dort war ein Lastwagen verunglückt und blockierte für zwei Stunden die Fahrbahn. Der 35-jährige Fahrer einer Lügder Spedition hatte nahe der Einfahrt »Gut Alfredshöhe« in Richtung Brakel die Gewalt über sein Gespann verloren. Eine Windböe hatte den Anhänger, der nur mit leichten Paletten beladen war, zunächst auf den Randstreifen gedrückt. Die Zugmaschine und der Hänger schleuderten herum und verkeilten sich zwischen den Leitplanken der beiden Fahrbahnseiten. Das Führerhaus prallte zudem gegen einen Baum. Mit schwerem Bergungsgerät musste die Unfallstelle geräumt werden. »Ich fahre seit 13 Jahren unfallfrei Lkw, so etwas habe ich noch nicht erlebt«, haderte der unverletzt gebliebene Fahrer des Gespanns mit seinem Schicksal. Die Zugmaschine, die erst vor wenigen Wochen komplett überholen worden war, hat nach Einschätzung des Fahrers nur noch Schrottwert. Der Verkehr wurde für die Dauer der Bergungsarbeiten weiträumig umgeleitet. Dennoch bildeten sich im Anschluss an die Unfallstelle in beiden Fahrtrichtungen lange Staus. Zwei total demolierte Autos gab es gestern Mittag bei einem Unfall zwischen Menne und Hohenwepel. Auf einer Schneewehe geriet der Renault einer 22-jährigen Daseburgerin, die in Richtung Hohenwepel fuhr, ins Schleudern. Sie bremste kräftig, der Wagen brach aus und kam auf die Gegenfahrbahn. Dort stieß sie mit einem nagelneuen VW Touran zusammen. Die 39-jährige Fahrerin aus Scherfede kam aus Borgentreich und war auf dem Weg nach Hause. Die beiden Frauen mussten mit dem Rettungswagen ins Warburger Krankenhaus gebracht werden. Sie wurden aber beide nur leicht verletzt. An den Fahrzeugen entstand nach Einschätzung der Polizei ein Gesamtschaden von 23 000 Euro. Ein Todesopfer forderten die Straßenverhältnisse gestern Morgen im Nordkreis. Bei Erkeln starb eine 47-jährige Frau. Sie war mit ihrem Renault von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt.
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