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Zuma wird noch geschont

Boakye im Angriff gesetzt - zweite Chance für Wichniarek

Bielefeld (WB/dis). Thomas von Heesen sagt über sich: »Ich bin nicht nachtragend.« Jeder, so Arminia Bielefelds Trainer, habe eine zweite Chance verdient. Also auch Artur Wichniarek. Im Heimspiel der Fußball-Bundesliga morgen, 15.30 Uhr, gegen den VfB Stuttgart zählt der Pole trotzdem nicht zur Anfangsformation.

Ob Wichniarek gegen die Schwaben hätte anspielen dürfen, wäre sein letzter Ballkontakt in der Partie Dienstag in Mainz (1:1) der siegbringende gewesen, ist Spekulation. Gestern betonte von Heesen noch einmal, was er von Wichniarek in der entscheidenden Situation erwartet hätte: »Wenn Roberto Pinto bei der Vorarbeit schon sein Leben riskiert, dann muss ich als Stürmer den unbedingten Willen haben, den Ball reinzumachen. Diese Leidenschaft brauchen wir.« Morgen jedenfalls sitzt Wichniarek wie in Mainz auf der Bank, Ioannis Masmanidis darf erneut neben Isaac Boakye stürmen. »Masmanidis«, so von Heesen, »ist ein wuseliger Typ und damit gegen die VfB-Abwehr nicht der Verkehrteste«.
Sibusiso Zuma kommt nach der Rückkehr vom Afrika-Cup und seiner Adduktorenverletzung für einen Starteinsatz nicht in Frage. Sein Trainer reserviert für den Südafrikaner einen Platz auf der Ersatzbank. Von Heesen: »Wir müssen für die Angriffsbesetzung andere Lösungen bevorzugen, und die sind auch okay.« Seit Sonntag ist Zuma wieder im kalten Bielefeld. »In Ägypten war's angenehmer«, sagte er. Das Ausscheiden nach der Vorrunde (Südafrika verlor alle Gruppenspiele, erzielte kein Tor) habe den Nationalmannschaftskapitän unglücklich gemacht. Mit Arminia will er jetzt wieder Erfolge feiern. Nach zwei Laufeinheiten steigt Zuma heute ins Teamtraining ein (14.30 Uhr, Hagemann-Straße). »Ich fühle mich gut, habe keine Schmerzen mehr. Ich hoffe, das wird auch nach dem Training so sein.«
Im Angriff ist Boakye gesetzt, von Heesen gibt ihm eine Stammplatzgarantie. »Isaac ist schlau, hält den Ball. Er wird bei mir immer spielen«, sagte der Trainer, der vom Ausgleichstreffer in Mainz noch immer begeistert ist. »Ein Tor, wie es zurzeit vielleicht kein Zweiter in der Bundesliga schießt«, schwärmte er und hat einen bedeutenden Unterscheid zwischen Boakye und Wichniarek ausgemacht. »Bei Artur ist die Bindung nicht da, bei Isaac schon. Aber wir werden auch Artur in dieser Saison noch brauchen.«

Artikel vom 10.02.2006