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Weitere Schneefälle
verschärfen die Lage

Katastrophenalarm in Niederbayern

München/Winterberg (dpa). Nach weiteren Schneefällen hat sich die Lage in den bayerischen Krisengebieten verschärft. Inzwischen haben fünf Landkreise in Niederbayern Katastrophenalarm ausgerufen.

Eine 17-Jährige wurde gestern schwer verletzt, als sie beim Schneeräumen auf dem Dach eines Reiterhofes einbrach und fünf Meter in die Tiefe stürzte. Dutzende Schulen, Kindergärten, Fabriken, Supermärkte und andere Gebäude blieben in Bayern wegen der Schneemassen auf den Dächern gesperrt. Mehr als 3000 Helfer waren damit beschäftigt, die Dächer frei zu schaufeln.
In Deggendorf stürzten zwei Lagerhäuser ein, darunter das Kühlhaus der im vergangenen Herbst wegen des Gammelfleischskandals bekannt gewordenen Deggendorfer Frost GmbH. Meteorologen erwarten bis zum Wochenende weitere Schneefälle.
In Tschechien stürzten unter der Schneelast innerhalb von 24 Stunden mehr als 20 Gebäude ein. Verletzt wurde niemand.
Auf dem Brocken im Harz fiel bei heftigem Sturm 25 Zentimeter Neuschnee. Wegen meterhoher Schneeverwehungen stellte die Harzer Schmalspurbahn ihre Fahrten ein.
Knapp 25 Zentimeter Neuschnee haben die Hochlagen des Sauerlandes und der Eifel wieder in Winterlandschaften verwandelt. Auf dem Kahlen Asten bei Winterberg wurden fast 70 Zentimeter Schnee gemessen. Bis Samstag soll es weiter schneien. Danach könne sich auch die Sonne zeigen, so die Vorhersage.
Beste Aussichten für Ausflügler und Wintersportler: In den Hochlagen des Sauerlandes sollen wieder bis zu 80 Lifte laufen und etwa 200 Kilometer Loipe gespurt werden.
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Artikel vom 10.02.2006