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Muster gibt
schon auf

Kroatien ohne Pilic

Graz (dpa). Mit den Davis- Cup-Siegern von Bratislava, aber ohne Trainer Niki Pilic startet die kroatische Tennis-Nationalmannschaft am Wochenende in Graz gegen Österreich in das Unternehmen Titelverteidigung.

Mario Ancic eröffnet heute die Partie auf einem Sandplatz gegen Jürgen Melzer. Ivan Ljubicic, der nach dem Rücktritt von Pilic zugleich als Interimscoach fungiert, tritt danach zur Revanche gegen Stefan Koubek an. Der Österreicher war ihm am Sonntag im Finale von Zagreb unterlegen.
Für Österreichs Kapitän Thomas Muster ist die Lage nahezu aussichtslos: »Das ist so, als würde die Fußball-Nationalmannschaft im WM-Achtelfinale gegen Brasilien spielen«, sagte er. Die Kroaten verloren nach internen Querelen zwar ihren Kapitän Pilic, doch vor allem Ljubicic ist nach wie vor in bestechender Form. Seine bislang einzige Niederlage in dieser Saison kassierte er im Viertelfinale der Australian Open, wo er dem späteren Finalisten Marcos Baghdatis aus Zypern unterlag.
Ohne ihre jeweils besten Spieler stehen sich die Schweiz und Australien auf Sand in Genf gegenüber. Die Gastgeber müssen auf Australian-Open-Sieger Roger Federer verzichten. Die Australier reisten ohne ihre Nummer 1 Lleyton Hewitt an, der an eine Knöchelverletzung leidet.
Die US-Mannschaft ist in La Jolla/Kalifornien Favorit gegen Rumänien. Während Andy Roddick, James Blake und die Bryan-Zwillinge einem Hartplatz unter der kalifornischen Sonne wählten, locken die Weißrussen Max Mirnyi und Wladimir Woltschkow die Spanier auf einen schnellen Teppichboden. Die Sandplatz-Spezialisten müssen ohne Rafael Nadal, Carlos Moya und Juan Carlos Ferrero auskommen. Auch Argentinien geht gehandicapt in die Partie gegen Schweden in Buenos Aires. Gaston Gaudio fehlt wegen einer Schulterverletzung, Guillermo Coria wurde wegen Formschwäche nicht berücksichtigt. Der Vorjahresfinalist Slowakei startet gegen Chile.

Artikel vom 10.02.2006