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Preis für »Siedenburger«

NRW-Ministerium zeichnet Rahdener Unternehmen aus


Rahden (WB). Die Firma Siedenburger Gewächshausbau aus Rahden sowie drei Partner erhielten den Umweltpreis Gartenbau 2006 des NRW-Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucher-schutz. Wie das heimische Unternehmen mitteilt, würdigte das Auswahlkuratorium unter Vorsitz von Umweltminister Eckhard Uhlenberg damit die Entwicklung und den erfolgreichen Technologietransfer innovativer Gewächshaustechnologien, die eine erhebliche Energieeinsparung im Gartenbau und damit eine deutliche Verminderung der CO2-Emissionen ermöglichen.
Bei der Eröffnungsveranstaltung der Internationalen Pflanzen-Messe (IPM) in Essen wurde diese Auszeichnung den Mitgliedern dieses erfolgreichen Teams, bestehend aus Siedenburger Gewächshausbau GmbH & Co. KG, Forschungszentrum Jülich GmbH, Universität Bonn und Centrosolar Glas GmbH & Co. KG, überreicht.
»Extrem hohe Lichtdurchlässigkeit im sichtbaren und hohe Transparenz im für Pflanzen wichtigen UV-Bereich schaffen naturnahe Bedingungen«, betont eine Firmensprecherin. UV-Licht sei essenziell für die Bildung wichtiger Pflanzeninhaltsstoffe, die als Farb- oder Geschmacksstoffe den Wert gartenbaulicher Produkte ausmachten. »Um maximale Transparenz zu erreichen, wurden die Gewächshausscheiben aus eisenarmen Weißglas beidseitig antireflexbeschichtet. Dadurch gelangen bis zu 97 Prozent des für das Pflanzenwachstum wichtigen Lichtspektrums zu den Pflanzen. Das ist wichtig für die Wachstumsleistung und den Ertrag. Derartige Glasqualitäten wurden bislang nur für thermische Solarkollektoren und Photovoltaik-Anlagen eingesetzt. Als Eindeckung von Gewächshäusern können sie nun auch helfen, Ertrag und Qualität gartenbaulicher Kulturen zu steigern«, heißt es weiter. Der Energieverbrauch von Gewächshäusern sei eine hohe ökonomische und ökologische Belastung. Das Konsortium von Wissenschaftlern, Ingenieuren und Gartenbaupraktikern habe dafür eine neuartige Lösung gefunden. Dabei handele es sich um eine schaltbare, durchsichtige Wärmedämmung. »Hohe wissenschaftliche Ansprüche und offene Augen und Ohren für praktische Anwendungen waren der Schlüssel zu diesen Innovationen, die jetzt in die Praxis eingeführt werden«, betont das Unternehmen.

Artikel vom 10.02.2006