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»Wohnen auf
Lebenszeit«

Rat und Ausschuss für Großprojekt

Von Elke Bösch
Rahden (WB). Die Planungen für den »Aue-Wohnpark« in Rahden können weitergehen. An der Lübbecker Straße soll ein Zentrum für Senioren und behinderte Menschen entstehen.

Bauherrin Christel Schwettmann hat dem Rat das Projekt bereits am 21. April 2005 vorgestellt. Dort traf es, wie Bauamtsleiter Dieter Drunagel erinnerte, auf grundlegende Zustimmung. »Zentrum für Wohnen und Leben - Service Wohnen auf Lebenszeit« titelt Christel Schwettmann das Konzept. Danach können in Eigentums- oder angemieteten Wohnungen die Menschen bis zu ihrem Lebensende wohnen. (Die RAHDENER ZEITUNG berichtete ausführlich.) Größtmögliche Selbstständigkeit und Selbstbestimmung sollen erhalten werden. Die Bewohner müssen selbst im Fall der Pflegebedürftigkeit nicht mehr umziehen, sondern werden in ihren Wohnungen auf Wunsch auch voll gepflegt. Sie haben die Wahl von Selbstversorgung bis Pflegevollversorgung, beschrieb Schwettmann die Idee dieser Wohnanlage.
Ihrem Antrag gab der Bauausschuss statt und empfiehlt dem Rat, einen entsprechenden Bebauungsplan »Südwestliche Lübbecker Straße« aufzustellen. Im Verlauf der Planungen wird, so Drunagel, die Öffentlichkeit beteiligt. Ebenfalls positiv war die Empfehlung des Fachgremiums für die Erweiterung der Seniorenheimanlage an der Flachsstraße. Und gestern stimmte der Rat den Empfehlungen des Ausschusses zu.
Auf Ablehnung stieß dagegen der Antrag eines Bürgers. Er wünschte eine Ausleuchtung des Radweges auf dem Teilstück zwischen Museumshof und Kleinendorfer Kreuz. Der Antragsteller sah wegen der totalen Dunkelheit in diesem Bereich eine Gefährdung der Radwegnutzer. »Die zwei gewünschten Straßenlaternen kosten 4400 Euro. Hinzu kommen Stromkosten von jährlich 40 Euro«, teilte die Verwaltung mit. Bislang gebe es nirgends im Stadtgebiet eine derartige Ausleuchtung von Radwegen. Die Fraktionen lehnten ab, gerade auch, weil sie keinen Präzedenzfall schaffen wollten, der weitere Anträge dieser Art nach sich ziehen könnte.
Bei nur einer Enthaltung gab es dagegen »grünes Licht« für die Erweiterung des Bethauses der Brüdergemeinde in Kleinendorf. »Am Freibad«. Wegen Platzmangels soll dort der Mehrzweckraum in nördlicher Richtung verlängert werden. Der Bauherr muss sich, so die Entscheidung im Bauausschuss, nicht mehr an den in NRW vorgeschriebenen Grenzabstand halten. Der Grundstücksnachbar hat bereits, so hieß es, der Eintragung der Baulast zugestimmt. Die Eisengießerei Meier darf das Rohstofflager auf dem Lagerplatz westlich der Straße »Auf der Welle« überdachen. Der Baukörper ist 70 Meter lang und über diese Länge wird eine vier Meter hohe Stützmauer errichtet. Die Überdachung selbst misst nur 55 Meter. Die Maßnahme wurde mit dem Denkmalschutz abgestimmt. Der Kreis habe bereits eine Teilbaugenehmigung erteilt.

Artikel vom 10.02.2006