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Hövelhofer Grüne: »Wir halten uns an Spielregeln«

Karl-Heinz Wohl fordert Energiesparmaßnahmen

Hövelhof (WV). Die Hövelhofer Grünen wehren sich gegen Vorwürfe aus Kreisen der Hövelhofer CDU und fordern eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema energiesparende Maßnahmen.

Die Grünen hatten zur Haushaltsplanung öffentlich Stellung bezogen und eine Energiestudie gefordert, um mittelfristig den drastisch steigenden Energiekosten in den öffentlichen Einrichtungen zu begegnen (das WV berichtete). »CDU-Fraktionschef Lappe hat die Grünen im Hövelhofer Rat wegen der Presseverlautbarung im Vorfeld der Haushaltsverabschiedung 2006 angegriffen«, so Karl-Heinz Wohl für den Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen Hövelhof. Lappe habe die Grünen mit der APO der 60er Jahre verglichen, sich eine »zweitklassige Kampagne über die Medien« verbeten und darauf bestanden, dass eine solche Diskussion gefälligst im Rat stattzufinden habe. Lappe habe weiter gesagt, wenn die Grünen wegen Personalmangels nicht im Rat vertreten seien, dann sollten sie den Rat nicht öffentlich »mit Dreck bewerfen«.
Die Hövelhofer Grünen weisen diese Vorwürfe zurück. »Wir halten uns absolut an die Spielregeln«, machte Karl-Heinz Wohl klar, der den Antrag genau deshalb bei der Verwaltung eingereicht hatte, damit er im Rat behandelt werden kann. Lappe wolle offensichtlich Bürgern, deren Partei nicht im Rat vertreten ist, die Meinung verbieten. »Aber jeder Bürger hat das Recht, Anregungen an den Rat zu geben.«
Im übrigen stellen die Grünen fest, dass sich die CDU zum Thema selbst, den stark steigenden Energiekosten, noch nicht geäußert habe. Dabei sei aber eine Behandlung des Themas dringend nötig. »Es geht doch nicht darum, die Heizung ein paar Grad herunter zu drehen und Schulkinder oder Verwaltungsangestellte frieren zu lassen, um Energie zu sparen«, so Wohl weiter. Es sei aber geboten, sich mit der Energiekostenentwicklung zu beschäftigen und nach mittelfristigen Lösungen wie zum Beispiel zusätzlichen Wärmedämmmaßnahmen oder anderen Heizungsalternativen zu suchen. »Nachdem die Energieversorger gerade die Jahresabrechnungen verschickt haben, machen sich viele Bürger Gedanken über ihre privaten Energiekosten, warum nicht die Gemeinde? Die CDU legt gerade in der Großen Koalition ein milliardenschweres Programm zur Förderung von Energiesparmaßnahmen auf. Da kann das Thema so falsch ja nicht sein«, so Wohl.
Der Antrag der Grünen wird in der nächsten Sitzung des Haushalts- und Finanzausschusses behandelt.

Artikel vom 10.02.2006