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Die Umwelt
hat Priorität

Grüne üben Kritik


Heepen (WB). Die Grünen im Stadtrat kritisieren, dass die beiden großen Fraktionen für den Ausbau der Herforder Straße zwischen Rabenhof und Grafenheider Straße die Variante mit der größten Belastung für Mensch und Umwelt favorisieren. Fraktionssprecherin Dr. Inge Schulze betont, dass die Grünen durchaus eine Lösung der Verkehrsprobleme Bielefelds ohne weiteren Straßenneubau sehen, und bedauert, dass der Verkehrsfluss höhere Priorität genieße als die anderen Aspekte.
Für Variante 1 (Ausbau der vorhandenen Straße) spreche, dass Boden, Landschaft, Wasser, Luft und Klima am wenigsten beeinträchtigt würden, die Johannisbachaue nicht angetastet werde und die Kosten am niedrigsten seien. Variante 2 (geringe Verschwenkung in die Aue) ermögliche einen Lärmschutzwall, um die Bürger (Baumheide und Milse) zu schützen. Variante 3 würde eine Richtgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern zulassen. Doch Schulze zweifelt, dass auf der Ausfallstraße so schnell gefahren werden müsse. Auch bei Variante 2 sei zu überlegen, ob die Kraftfahrzeuge nicht mit Tempo 50 schnell genug seien, zumal dann die Feinstaubbelastung im Bereich der Wohnbebauung geringer ausfalle als bei 75 Stundenkilometern.
Außerdem weisen die Grünen darauf hin, dass breitere Straßen erfahrungsgemäß auch mehr Verkehr produzierten.

Artikel vom 10.02.2006