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Kaufhaus Ophir ist künftig
die Anlaufstelle für Bürger

24 Stunden pro Woche ist das »Amt« in Gadderbaum

Gadderbaum (bp). Nach dem 1. April 2006 finden die Gadderbaumer ihre Bürgerberatung im Kaufhaus Ophir am Bethelplatz - nicht, wie zuerst geplant, in der Filiale der Sparkasse am Eggeweg. Als zuständiger Dezernent erklärte gestern Abend Dr. Albrecht Peter Pohle den Bezirksvertretern: »Der Eggeweg ist zu abgelegen.«
Die Bürgerberatung, die gleich rechts vom Ophir-Eingang am Grete-Reich-Weg gegenüber der Bäckertheke Platz findet, hat von April an 24 Stunden pro Woche geöffnet. Ein Mitarbeiter kümmert sich um die Anliegen der Bürger - bislang waren im Bezirksamt Gadderbaum an der Deckertstraße 5,1 Stellen angesiedelt. Das Amtsgebäude soll verkauft werden, die Bezirksvertreter tagen demnächst im neuen Feuerwehrgerätehaus am Quellenhofweg.
Frank Spengemann von der Allgemeinen Organisation im Rathaus erläuterte den Politkern, wo etwa die Anmeldung von Circus oder Kirmes oder Flohmarkt auf dem Johannisberg, die Vergabe von Schulräumen, die Organisation der Ferienspiele oder die Sondernutzungsvergabe nach Aufgabe des Bezirksamtes angesiedelt würden. Der Bezirksmanager werde die »Schnittstelle« sein, das Büro des Rates, aufgestockt um zwei Stellen, Ansprechpartner für (fast) alle Fälle. Spengemann betonte, es werde keinen »Aktentourismus« geben, die Bürgerberatung auch im Kaufhaus Ophir, einer Tochter von proWerk, werde weiterhin die »erste Anlaufstelle für die Gadderbaumer« bleiben. Pohle zeigte sich überzeugt: »Der Spagat zwischen Bürgerfreundlichkeit und Einsparungen ist gelungen.«
Er wies darauf hin, dass es in der Gadderbaumer Bürgerberatung, der kleinsten in Bielefeld, pro Jahr 5000 »Bürgerkontakte« gegeben habe. Zudem sei der Weg in die Innenstadt zum Rathaus nicht weit: »Dort hat die Bürgerberatung künftig 54,5 Wochenstunden geöffnet - auch drei Stunden samstags.«
Bezirksvorsteherin Hannelore Pfaff (Grüne) bedauerte, dass die Bezirksvertretung nur das Recht habe, die Planungen anzuhören, aber nicht das Recht zur Mitsprache. Ihr Stellvertreter Dietrich Kögler (CDU): »Das ist alles ohnehin beschlossene Sache.«

Artikel vom 10.02.2006