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Ein heiteres Fest
mit Verdi und Dante

Eröffnungsfeier: Wer entzündet die Flamme?

Turin (dpa). Die Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Turin wird ein Fest aus »Feuer, Eis und Musik«.

Die Zeremonie, bei der heute auch Startenor Luciano Pavarotti und Filmdiva Sophia Loren auf der Bühne stehen sollen, ist eine gemischte Show aus Tanz, Akrobatik und feierlichem Olympia-Schwur, bei der sogar Passagen des Nationaldichters Dante rezitiert werden, berichteten italienische Zeitungen nach der Generalprobe. Zwei Milliarden Fernsehzuschauer (19.25 - 23 Uhr/ZDF) können das Spektakel miterleben.
»Die Show ist heiter und dynamisch, ihr Charakteristikum heißt Schnelligkeit«, schreibt »La Gazzetta dello Sport«. Acht Nobelpreisträger sollen die Olympische Flagge ins Stadion tragen, verriet das Blatt weiter. »Ein großes italienisches Fest«, schwärmte »La Repubblica«. Heißluftballons, die Sonne und Mond symbolisieren, ziehen akrobatische Himmelstänzer durch die Lüfte - die Musik reiche von Verdi bis zum Pop.
Ein Geheimnis blieb, wer das Feuer entzündet. Als Favorit wird Italiens dreifacher Goldmedaillen-Gewinner Alberto Tomba (»Tomba la bomba«) gehandelt. Inzwischen hat aber auch Stefania Belmondo Ansprüche angemeldet - sie ist mit zehn Medaillen erfolgreichste italienische Olympia-Teilnehmerin. Vor dem Entzünden der Flamme tragen mehrere Läufer die Fackel durchs Stadion. Die italienische Nationalhymne werde von einem kleinen Mädchen gesungen.
Etwa 40 Staats- und Regierungschefs sowie gekrönte Häupter werden zur Eröffnungsfeier erwartet. Aus den USA reist Präsidentengattin Laura Bush an, auch der britische Premierminister Tony Blair schickt seine Ehefrau Cherie nach Turin, auch Bundespräsident Horst Köhler ist dabei. Aus Furcht vor Terroranschlägen herrschen strengste Sicherheitsmaßnahmen - unter anderem patrouillieren F-16-Kampfjets am Himmel über Turin.

Artikel vom 10.02.2006