Jürgen Klopp lernt, mit einer Punkteteilung zu leben
Mainz (WB/tip). Der Abstiegskampf wird die Fußball-Bundesligisten Arminia Bielefeld und den FSV Mainz 05 wohl noch etwas länger beschäftigen. Während die Rheinhessen am Dienstag die Vorzüge eines Unentschiedens schätzen lernte, ärgerten sich die Bielefelder zum dritten Mal in Folge über einen verpassten Sieg.
»Hier hätten wir ein Ausrufezeichen setzen können, auch an die anderen Mannschaften, die unten drin stehen«, ärgerte sich Torwart Mathias Hain über die fehlende Ausbeute nach einem 1:1, das nur einen Sieger verdient gehabt hätte -Êdie Gäste aus Bielefeld. Das mochte selbst der auch nach einem höchst mäßigen Spiel noch immer ziemlich aufgedrehte Jürgen Klopp nicht in Abrede stellen: »Ich will zwar immer drei Punkte, aber bei der letzten Szene ist mir klar geworden, dass einer besser ist als keiner.« Doch der Mainzer Trainer wäre sich selbst untreu geworden, wenn er nicht doch noch etwas Positives gefunden hätte: »Das ist für uns neu in der Bundesliga. Erstmals haben wir ein schlechtes Spiel nicht verloren.« Neu für Arminia wäre -Êzumindest in dieser Saison -Êgewesen, endlich mal ein dominantes Spiel auch zum verdienten Erfolg zu bringen. »Das hätte gut zu den anderen Ergebnissen gepasst«, meinte Torwarttrainer Thomas Schlieck mit Blick auf die Resultate in Kaiserslautern und Dortmund. Und selbst Co-Trainer Frank Geideck, normalerweise die Zurückhaltung in Person, ärgerte sich über die verpasste Dreier-Gelegenheit: »Hier ein Sieg - das wäre vielleicht schon der Klassenerhalt gewesen.« Maskenmann Heiko Westermann, trotz Nasenbeinbruchs einer der stärksten Arminen, blickte bereits nach vorn: »Das 1:1 und damit der eine Punkt waren ein Anfang, auch wenn wir gewinnen mussten. Wir müssen jetzt schnell wieder nach vorne gucken und uns auf Stuttgart konzentrieren.« Am Samstag in der SchücoArena (15.30 Uhr) soll dann endlich der erste Sieg im Jahr 2006 gelingen, obwohl der VfB Stuttgart unter Giovanni Trapattoni noch kein Auswärtsspiel verloren hat.
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