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Ein Treibstoff mit besten Perspektiven

Stadtwerke Bielefeld und Westfalen AG eröffnen Erdgas-Tankstelle an der Paderborner Straße

Sennestadt (ptr). »Erdgas hat als Treibstoff hervorragende Perspektiven«, sagt Friedhelm Rieke, Geschäftsführer der Stadtwerke Bielefeld. Gemeinsam mit Holger Laugisch, Leiter des Geschäftsbereichs Tankstellen der Westfalen AG, eröffnete er jetzt die zweite Erdgas-Tankstelle Bielefelds. Sie liegt, verkehrstechnisch günstig, direkt an der Paderborner Straße.
Damit brauchen die Ergasautofahrer im Bielefelder Süden nicht mehr extra zur Zapfsäule an der Eckendorfer Straße zu fahren, um billig und umweltschonend auftanken zu können. »Wir sind damit einem vielfachen Kundenwunsch entgegen gekommen«, so Christian Kracht, Marketingleiter der Stadtwerke Bielefeld.
2002 war die erste Bielefelder Erdgas-Tankstelle an der Eckendorfer Straße eröffnet worden. Seither hat sie nach Aussage von Laugisch eine »sehr erfreuliche Entwicklung genommen und gehört zu den besten Anlagen, die wir betreiben.« Auch an der neuen Zapfsäule zwischen Sennestadt und Dalbke sind in den ersten Tagen bereits 2000 Kilogramm abgenommen worden. Tankstellenpächter Detlev Höpker hofft, dass es schon bald viel mehr wird. Zum Vergleich: Die Zapfsäule an der Eckendorfer Straße setzt monatlich im Schnitt etwa 25 000 Kilogramm Erdgas ab.
»Die Kombination aus billigem und noch dazu umweltfreundlichem Treibstoff halten wir für hervorragend«, sagt Rieke. So koste die Erdgas-Menge, die mit einem Liter Benzin vergleichbar sei, derzeit nur etwa 58 Cent. »Vor allem regelmäßige Autofahrer können da enorm viel sparen.« Da Erdgas bis 2020 von der Mineralölsteuer, die bekanntermaßen den größten Teil der Spritkosten ausmacht, befreit sei, könne der Preisvorteil zudem langfristig garantiert werden. Noch dazu wachse das Tankstellen-Netz mit derzeit etwa 600 Erdgas-Zapfsäulen immer dichter zusammen - die Frage: Wo kann ich überhaupt als nächstes tanken?, stelle sich heutzutage einfach nicht mehr.
»Alles Gründe, Erdgasautos auch in Zukunft stark zu fördern«, so Rieke. Wer umrüstet oder sich ein neues Erdgas-Fahrzeug zulegt, bekommt von den Stadtwerken derzeit eine Tankkarte im Wert von 2000 Euro. Ein volles Jahr lang kann dieser Betrag beim Tanken abgerufen werden. Das in diesem Zeitraum nicht genutzte Restguthaben verfällt jedoch.
An der neuen Erdgas-Zapfsäule der Westfalen-Tankstelle an der Paderborner Straße können fortan zwei Erdgasautos gleichzeitig betankt werden. Das Erdgas wird einer vorbeiführenden Leitung mit einem Druck von 0,5 Bar entnommen, mit einem Kompressor auf 285 Bar verdichtet und in 28 Speicherflaschen mit einem nutzbaren Tankvolumen von 150 Kilogramm bevorratet. Je nach Größe, braucht ein Erdgasfahrzeug pro Tankfüllung etwa zehn bis 20 Kilogramm und kann damit rund 200 bis 350 Kilometer weit fahren.
Wer mehr zu den Förderungsvoraussetzungen der Stadtwerke Bielefeld für Erdgasfahrzeuge wissen möchte, kann sich an Energieberater Helmut Weiser im Beratungszentrum »Haus der Technik« wenden. Die Rufnummer lautet 0521 / 51 44 08.

Artikel vom 09.02.2006