09.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Aus »Café im Dorfe« wird »Piccolo«

Ursula Kupka und Andrea Wemhöner übernehmen den beliebten Brackweder Treffpunkt

Von Ulrich Hohenhoff
(Text und Foto)
Brackwede (WB). Zwei »Damen vom Fach« wollen mit einem neuen Konzept das beliebte und traditionsreiche »Café im Dorfe« an der Hauptstraße neu beleben. Und neu werden auch Name und Konzept sein. Das »Café im Dorfe« heißt künftig »Piccolo«, wird als Café, Bar und Restaurant geführt.

Ursula Kupka (36) und Andrea Wehmhöner (34) sind nicht nur in Brackwede, sondern auch in der Gastronomieszene keine Unbekannten. Beide arbeiteten zuletzt im »Café Palmengarten« im Gartencenter Mühlenweg und haben ihr Handwerk »von der Pike« auf gelernt. Ursula Kupka, die aus Klosterbrink/Schlesien stammt und 1978 nach Bielefeld kam,. absolvierte im renommierten »Café Kraume« eine Ausbildung als Konditoreifachverkäuferin, arbeitete dort lange Jahre, ehe sie in den Palmengarten wechselte. »Ich kenne die ganze Bandbreite eines solchen Betriebes, habe dort gekocht, serviert und kassiert.« Dort arbeitete sie auch mit Andrea Wehmhöner zusammen, die aus Neustrelitz stammt und ein Jahr nach der Grenzöffnung nach Bielefeld kam. Die gelernte Hotelfachfrau arbeitete hier zunächst im bekannten »Brenner Hotel«, später im »Hotel am Markt« in Brackwede, führte dann selbstständig das »Hotel am Stadion«.
Die beiden sind nach dem Gründerehepaar Marlene und Friedel Burmester, die das »Café im Dorfe« 32 Jahre lang betrieben, die dritten Pächter. »Wir haben immer sehr bedauert, dass das bei so vielen beliebte Café geschlossen wurde und teilweise monatelang leer stand. Das war ein echter Verlust für Brackwede,« begründen die künftigen Betreiber ihren Entschluss zur Selbstständigkeit. »Wir wollen etwas Bodenständiges und zugleich Neues für Brackwede schaffen,« sagen Ursula Kupka und Andrea Wehmhöner, haben sich ein komplett neues Konzept überlegt. »Das soll Jung und Alt gleichermaßen ansprechen.«
Nach Umbau und Renovierung wird sich das alte »Café im Dorfe« in völlig neuem Outfit präsentieren. »Alles wird heller, duftiger und frischer, teilweise gibt es auch neues Mobiliar.« Wichtig ist auch gedämpftes Licht für die Gemütlichkeit. An einem wollen die Gastronominnen festhalten: die »berühmte« purpurrote Sofagarnitur wird ihren Platz in der ebenfalls neu gestalteten Kaminecke finden. Und auch Theke und Zapfanlage - frisches »Königs-Pils« ist im Ausschank - bleiben.
»Wir haben uns schwer getan, einen neuen Namen zu finden. »Piccolo« vereinigt aber alles, was wir mit unserer neuen Konzeption verbinden.« Das Lokal »Piccolo« soll das Ergebnis aus Historie, Tradition und schöpferischem Fleiß sein. Gäste finden eine Mischung aus Erfahrung, Leidenschaft und Kreativität. Gesundes Frühstück in verschiedenen Varianten, kleine außergewöhnliche Kreationen und deutsche Hausmanns-Küche zum Mittag. Nicht zu vergessen der selbst gebackene Kuchen. Und es gibt leckere Snacks zum Feierabendbier oder ausgesuchtem Wein. Thementage- und Wochen bereichern zudem das Angebot in dem kleinen Lokal, das auch für Feste und Feiern geeignet ist. Anfang März soll es losgehen. Geöffnet hat das »Piccolo« voraussichtlich von 9 bis 19 Uhr, donnerstags und freitags heißt es sogar »Ende offen«.

Artikel vom 09.02.2006