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Hüffert-Schüler bei Bio-Olympiade erfolgreich

Angehender Abiturient Claus Wasmuth (19) aus Engar von Staatssekretär ausgezeichnet

Warburg/Engar (vah). Claus Wasmuth, 19-jähriger angehender Abiturient des Warburger Hüffertgymnasiums, ist jetzt für seine überdurchschnittlich guten Kenntnisse im Fach Biologie ausgezeichnet worden. Bei der Biologie-Olympiade »Rio Cuarto« zog er in die zweite Runde ein und gehörte zu den besten fünf Teilnehmern aus Ostwestfalen sowie zu den erfolgreichsten 40 aus NRW.
Mehr als 1000 Konkurrenten aus ganz Deutschland ließ er insgesamt hinter sich; von 1200 Teilnehmern an dieses Schüler-Wettbewerb belegte er einen sehr guten 152. Platz.
Dieser Erfolg ist vor allem deshalb sehr hoch zu bewerten, weil der Schüler aus Engar kaum Zeit hatte, sich auf die entscheidende Klausur vorzubereiten, sie praktisch aus dem Stegreif heraus schreiben musste: Am 17. Oktober war Claus Wasmuth bei Hohenwepel schwer verunglückt. Er prallte mit seinem Kleinwagen gegen einen 40-Tonner (wir berichteten am 19. Oktober). Der Lupo hatte nur noch Schrottwert. Der 19-jährige Gymnasiast kam vergleichsweise glimpflich davon - ein gebrochenes Bein, Schnittwunden und eine starke Gehirnerschütterung trug Claus Wasmuth davon. Eine Krücke braucht er fast vier Monate nach dem Unfall aber immer noch, um laufen zu können.
Bereits wei Wochen, nachdem er aus dem Krankenhaus entlassen worden war, stand die »Rio Cuarto«-Klausur an. Für diese Prüfung hatte sich der Gymnasiast mit Leistungskursus Biologie durch eine Vorprüfung im Herbst vergangenen Jahres qualifiziert. In einer sechsseitigen Arbeit musste er mit Hilfe von Fachliteratur Fragen aus vielen Gebieten der Biologie beantworten. Fachlehrer Anton Wilmes stand ihm in dieser Zeit mit guten Literaturtipps zur Seite.
Nicht helfen konnte ihm der Pädagoge aber bei der Klausur, die bundesweit einheitlich gestellt wurde. Darin wurden Details aus ganz verschiedenen Bereichen des Faches abgefragt. Claus Wasmuth musste beispielsweise anhand eines Bildes die Bestandteile der Niere benennen, sich zur Funktion von Aminosäure im menschlichen Körper äußern und Fragen zum Aufbau der Zelle beantworten.
In Bergkamen wurde er Anfang der Woche von Staatssekretär Günter Winand mit einer Urkunde und einem Stapel Fachliteratur ausgezeichnet.
Das nächste Projekt hat der 19-Jährige, der in einer Metal- und Punkband Bass spielt, bereits in Angriff genommen: An der nächsten Runde des Wettbewerbs »Jugend forscht« will er sich gemeinsam mit zwei Mitschülern beteiligen - dann allerdings in der Sparte »Physik«. Ohnehin schwebt dem Engarer eher eine Zukunft ohne die Biologie vor. Sein Ziel: Er will Chemie studieren.

Artikel vom 10.02.2006