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Bäume verschlimmern
Folgen von Unfällen

Weniger Verkehrsopfer in Ostwestfalen-Lippe

Detmold/Düsseldorf (dpa/WB). In NRW ist die Zahl der Verletzten im Straßenverkehr auf einen Rekord-Tiefstand gesunken. Auch in Ostwestfalen-Lippe nahm die Zahl ab.

Mit 83 000 Verletzten sei im vergangenen Jahr die niedrigste Zahl seit Beginn der Erfassung 1953 registriert worden, berichtete gestern Innenminister Ingo Wolf (FDP). Mit 867 Menschen starben allerdings fünf mehr als 2004. Die Zahl der Unfälle sank leicht auf 557 000. Als besorgniserregend bezeichnete Wolf den Anstieg der Unfälle mit Kleinlastern und der tödlichen Motorradunfälle. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der getöteten Motorradfahrer um 42 Prozent auf 152.
Eine positive Bilanz für Ostwestfalen-Lippe zogen gestern Abteilungsdirektor Joachim Suermann und Leitender Polizeidirektor Uwe Gebranzig. »Die Zahl der Unfälle, der Verletzten und getöteten Menschen ist rückläufig«, sagte Suermann. Insgesamt ereigneten sich 2005 in OWL 56 049 Verkehrsunfälle, ein Prozent weniger als 2004. Dabei starben 158 Menschen (minus 4 Prozent), 2172 wurden schwer (minus 2 Prozent) und 7378 leicht verletzt (minus 3 Prozent). 32 Prozent der Getöteten, also 49 Menschen, starben bei sogenannten Baumunfällen. Bäume am Fahrbahnrand verschlimmerten die Folgen von Unfällen erheblich, hieß es.
Hauptunfallursachen sind Fehler beim Abbiegen, Vorfahrtsfehler, überhöhte Geschwindigkeit, ungenügender Sicherheitsabstand, Alkoholeinfluss sowie falsches Verhalten gegenüber Fußgängern.
Als bedrückend bezeichnete Hauptkommissar Jürgen Luig die Statistik bei den jüngsten Verkehrsteilnehmern: Im vergangenen Jahr wurden zwei Kinder (2004: 7) bei Unfällen getötet, 176 Kinder (minus 21 Prozent) schwer und 823 (minus 2 Prozent) leicht verletzt.

Artikel vom 09.02.2006