09.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Studie zur Gesundheit

Fettarmes Essen schützt nicht vor Krankheiten


Chicago (dpa). Eine fettarme Ernährung schützt ältere Frauen weder vor bestimmten Krebsarten noch vor Herzerkrankungen oder Schlaganfällen. Das hat eine US-Studie mit Daten von 49 000 Frauen im Alter von 50 bis 79 Jahren ergeben, die mehr als acht Jahre lang beobachtet wurden. Die mit hunderten Millionen Dollar aus Washington geförderte Untersuchung ist die bisher größte ihrer Art.
Die Forscher hatten einer Gruppe von Frauen eine Kost mit stark reduziertem Fettgehalt und vielen Kohlenhydraten zum Ausgleich verordnet. Die Kontrollgruppe durfte unbegrenzt zulangen und nach Herzenslust Butter, Käse und Würste verspeisen. Bei Darmkrebs sowie Herz- und Kreislauferkrankungen ergaben sich keine Abweichungen. In der Gruppe mit ungesunder Ernährung zeigten sich gerade neun Prozent mehr Fälle von Brustkrebs. Das sei statistisch gesehen ein gering erhöhtes Risiko für diese Art von Tumor.
Michael Thun von der Amerikanischen Krebsgesellschaft lobte die Untersuchung als »Rolls-Royce aller Studien« zu einem möglichen Zusammenhang zwischen der Ernährung und den schlimmsten Leiden. Barbara Howard, eine der federführenden Autorinnen der Studie, bekräftigte, dass die Ernährung allein kein Garant für gute Gesundheit ist.

Artikel vom 09.02.2006