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Piëch gewinnt erste Schlips-Klage


Ferdinand Piëch beeidet zwölf Kinder.

Düsseldorf/Hannover (dpa). VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch (68) hat in einem kuriosen Rechtsstreit um die Motive seiner Krawatten und die Zahl seiner Kinder einen Etappensieg errungen. Das Düsseldorfer Landgericht verpflichtete die »Wirtschaftswoche« gestern zum Abdruck einer elfteiligen Gegendarstellung. Die Zeitschrift will Berufung einlegen.
Im Gegendarstellungsbegehren bestreitet Piëch unter anderem, »grelle Krawatten mit Jagdmotiven« zu tragen und die Zahl seiner Kinder nicht zu kennen. Der Verlag hatte ein Foto von Piëch mit einer Krawatte präsentiert, auf der ein Mann mit Gewehr und ein Elefant zu sehen ist. Das Gericht führte an, dass auf dem Elefanten ein Tragegestell zu sehen ist. »Transportelefanten werden in der Regel nicht bejagt«, sagte ein Gerichtssprecher.
Zur Zahl seiner Kinder hatte Piëch in einem Interview gesagt: »Etwa ein Dutzend. So genau weiß man das nicht.« Das Gericht folgte der Auffassung von Piëchs Anwalt, es habe sich um einen Scherz gehandelt. Piëch hatte später eidesstattlich versichert, zwölf Kinder zu haben.

Artikel vom 09.02.2006