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Neue Trasse notwendig

Ortstermin der SPD an der Herforder Straße


Heepen (-er). Der Meinungsfindung ging eine Ortsbegehung voraus: die SPD-Fraktionen im Rat und in der Bezirksvertretung Heepen haben sich am Montag am Rand der Johannisbach-Aue ein Bild von den Trassenvarianten für den Ausbau der Herforder Straße gemacht.
Die Sozialdemokraten bleiben bei ihrer im Dezember festgelegten »Marschrichtung«: kein vierspuriger Ausbau auf der alten Straßentrasse, sondern Verschwenkung nach Nordwesten. Zudem soll der gesamte Bereich mit einem Wall gegen den Lärm geschützt werden. »Nach Ausbau der Herforder Straße ist mit einer Zunahme des Verkehrs um 10 000 Fahrzeuge pro Tag zu rechnen«, machte Ratsmitglied Georg Fortmeier deutlich. Dabei sieht er den Ausbau stets im Zusammenhang mit der neuen Landstraße L712, die als Autobahnzubringer dient.
Insgesamt 40 Grundstücke sind von den Ausbauplänen betroffen; 19 Immobilien stehen darauf. Längst würden nicht mehr alle genutzt; einige - auch in städtischem Besitz - seien bereits unbewohnt, erläuterte Fortmeier. Weitere Wohnhäuser, die sehr nahe an der alten Trasse stehen, werden der neuen Straße wohl weichen müssen.
Die 25-köpfige Gruppe hatte zwei »Aussichtspunkte« ausgewählt: zum einen den Bereich gegenüber der Einmündung Rabenhof (wo auch der Neubau der Feuerwache vorgesehen ist) und gegenüber der Einmündung Milser Straße/Milser Krug. Anschießend tagen die Sozialdemokraten im Milser Volkshaus.
Das Projekt »Ausbau Herforder Straße« wird zunächst den Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss beschäftigen. Auch dieses Gremium plant einen Ortstermin. Nach Festlegung einer Planvariante beginnt dann das Planfeststellungsverfahren, in dessen Rahmen auch die Bürger angehört werden. Da die Herforder Straße im Zusammenhang mit der L712 und dem Ausbau und der Weiterführung der Grafenheider Straße bis zur Engerschen Straße zu sehen ist, wird die Planung Zeit brauchen. Maximal 15 Jahre kann das dauern. Die Stadt Bielefeld und ihre kommunalen Gremien sind allerdings in einer Art »Zugzwang«, da das Land NRW den Ausbau der L712 (über Elverdissen) als Autobahnzubringer auf ihrer Prioritätenliste ganz oben platziert hat.

Artikel vom 08.02.2006