18.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Komödie, Schauspiel, Tanzerlebnis

Viele Höhepunkte im Musik- und Theaterprogramm der Stadthalle Gütersloh

Das Städtische Musik- und Theaterprogramm in der Gütersloher Stadthalle bietet in den kommenden Wochen wieder viel Abwechslung. Eine ganze Reihe von Höhepunkten hat das Programm bis in den April hinein zu bieten.

Ein vergnügliches Theatererlebnis verspricht das Stück »EGO - Drei auf der Couch« - zu sehen ist es am Dienstag, 21. Februar, und Sonntag, 5. März, jeweils von 19.30 Uhr an. Zwei Wünsche hat Erfolgsautor Stephen Marx: Seinen eigenen Nachruf lesen, um herauszufinden, was man in Wahrheit von ihm hält, und unter anderem Namen ein neues Leben beginnen, in dem er als Newcomer einen Roman veröffentlichen will. Er schreitet zur Tat und täuscht seinen Tod bei einem Segelunfall vor...
Anlässlich des Mozartjahres, das Genie wurde vor 250 Jahren geboren, steht am Mittwoch, 22. Februar, 19.30 Uhr, noch einmal »Amadeus« auf dem Spielplan, ein Schauspiel von Peter Shaffer, in dem Mozarts Leben aus der Sicht seines großen Widersachers Antonio Salieri erzählt wird.
Die Städtischen Bühnen Osnabrück zeigen am Donnerstag, 2. März, und am Montag, 6. März, jeweils von 19.30 Uhr an, Giuseppe Verdis Oper »Nabucco«. Es war der erste große Wurf des 28-jährigen Verdi. »Nabucco« ist eine der bekanntesten Opern überhaupt.
Auch in Sachen Ballett ist auf der Gütersloher Bühne einiges los: Am Dienstag, 14. März, und Dienstag, 28. März, jeweils von 19.30 Uhr an, gastiert »Philadanco«, The Philadelphia Dance Company, in der Stadthalle. Die afro-amerikanische Dance Company aus Philadelphia, gilt als eine der renommiertesten und tänzerisch anspruchvollsten Amerikas. Sie tritt in der ganzen Welt vor ausverkauften Häusern und einem Publikum der unterschiedlichsten kulturellen Traditionen auf. Sie verschmilzt afro-amerikanische Kultur mit westlichen Tanzstilen in einer faszinierenden Show.
In einer Aufführung der Neuen Schaubühne München ist am Dienstag, 4. April, 19.30 Uhr, in der Stadthalle: »Geliebte Hexe« zu sehen, eine romantische Komödie von John van Druten. Lernen Sie Gillian Holroyd kennen, die unwiderstehlichste Hexe von Greenwich Village! Gillian ist mächtig, betörend und ein ganz klein wenig gelangweilt. Natürlich weiß sie, dass Hexen sich nicht verlieben können. Aber sie können ihren Spaß haben, ganz besonders, wenn das Objekt ihrer Begierde bereits einer anderen Frau gehört! Als Gillian feststellt, dass ihr attraktiver neuer Nachbar mit seiner College-Liebe verlobt ist, verhext sie ihn kurzerhand.
Eine weitere Aufführung der Städtischen Bühnen Osnabrück steht am Mittwoch, 4. April, 19.30 Uhr, in der Stadthalle Gütersloh an: »Alte Freunde (Cloaca)«. Jos van Kann inszenierte, Bühnenbild und Kostüme entwarf Martin Fischer. »Cloaca!«, so haben sich in ihrer Studienzeit die Freunde Pieter, Maarten, Joep und Tom begrüßt. Ob da ein tieferer Sinn drin lag, das wissen sie nicht mehr. Inzwischen sind sie Mitte 40, und die damalige Unbeschwertheit hat dem Ernst des Lebens Platz gemacht. Die alte Verbundenheit lebt auf, als einer von ihnen in ernste Schwierigkeiten gerät. Der Kulturdezernent Pieter hatte sich jedes Jahr zum Geburtstag ein Bild aussuchen dürfen aus dem so genannten Nulldepot, wo jene Kunstwerke lagern, mit denen niemand etwas anzufangen weiß. Jetzt haben die Bilder enorm an Wert gewonnen, und die Stadt fordert sie zurück. Das kann und will Pieter nicht leisten, zumal er einige Bilder aus Geldnot längst verkauft hat. Die Freunde versprechen, ihm zu helfen.
In einer Aufführung des Theaters an der Ruhr zeigt das Theater der Stadt Gütersloh am Donnerstag, 6. April, und am Freitag, 28. April, jeweils um 19.30 Uhr, »Häuptling Abendwind« von Johann Nepomuk Nestroy mit Musik von Jacques Offenbach. Das muss man schon fragen: Was verschlägt einen Eisbären in die warmen Regionen Australiens? Und: Wie kann er dort überleben? Tut er gar nicht, denn er wird geschlachtet. Zuvor aber war er hoch verehrt auf Häuptling Abendwinds einsamem Eiland, dass noch von keiner Zivilisation erreicht wurde, so dass sich der Brauch der Menschenfresserei ungetrübt erhalten konnte. Doch fatal an dieser Ernährungsform ist, dass die Inselbewohner ihre eigenen Ressourcen in Gestalt ihrer Frauen verzehrt haben und nur noch Atala, des Häuptlings Tochter, übrig geblieben ist.
»So ein Schlawiner« heißt eine Aufführung der Neuen Schaubühne München am Montag, 24. April, 19.30 Uhr, im Theater in der Stadthalle: In der Komödie von Pierre Chesnot will François an seinem 60. Geburtstag ein neues Leben beginnen - mit seiner jungen Geliebten. Allerdings gibt es da ein dreifaches Problem: Seine gegenwärtige Ehefrau und seine ehemalige Angetraute erfahren während der Geburtstagsvorbereitungen von seiner »Gerade-noch-Geliebten«, dass er durchbrennen will -Êund zwar nicht allein. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: entweder setzen sich die Frauen gegenseitig außer Gefecht, oder sie schließen sich zusammen und dann... - armer François!

Artikel vom 18.02.2006