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Licht passt sich der Fahrsituation an

Mercedes bietet Mitte 2006 mit Hella entwickeltes Scheinwerfer-System an


Die Auto-Pioniere waren noch mit Kerzenlicht unterwegs. Später folgten Petroleumlampen und Acetylenbrenner (Karbidlampen).
Schon damals standen die »Lichttechniker« vor dem Problem, die Fahrbahn bestmöglich auszuleuchten, ohne dabei den Gegenverkehr zu blenden. Diese Herausforderung ist bis heute geblieben.
Mitte des Jahres debütiert nun eine neue Scheinwerfer-Technik in der überarbeiteten E-Klasse von Mercedes. Beim so genannten »Intelligent Light System« sollen sich sich die Scheinwerfer der jeweiligen Fahr- und Wettersituation anpassen. Um die neue Technik einsetzen zu dürfen, war eine europäische Regelung erforderlich, die Mitte des Jahres in Kraft tritt.
Insgesamt verfügt das mit dem Lippstädter Spezialisten Hella entwickelte System auf Bi-Xenon-Basis über fünf unterschiedliche Funktionen. Ein bis Tempo 90 aktives Landstraßenlicht ersetzt dabei das herkömmliche Abblendlicht. Der linke Fahrbahnrand wird nach Angaben des Herstellers um zehn Meter weiter ausgeleuchtet als bisher.
Danach schaltet sich in zwei Stufen automatisch das Autobahnlicht ein. Die Leistung der Xenon-Lampen wird bis Tempo 110 von 35 auf 38 Watt erhöht, bei noch schnellerer Fahrt die Reichweite des fahrbahninneren Scheinwerfers erhöht. Der Lichtkegel erreicht eine Länge von bis zu 120 Metern - das sind etwa 50 Meter mehr als jetzt beim Abblendlicht.
Neues auch fürs Nebellicht: Wenn die Sichtweite weniger als 50 Meter beträgt und bei eingeschalteter Nebelschlussleuchte das Tempo unter 70 sinkt, schwenkt der linke Xenon-Scheinwerfer leicht nach außen und senkt den Lichtkegel nach unten. Auch Kurven- und Abbiegelicht, seit 2003 in der E-Klasse zu haben, hat Mercedes weiterentwickelt. (wosch)

Artikel vom 18.02.2006