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Missbrauchsverfahren gegen die Post


Bonn (dpa). Die Bundesnetzagentur hat wegen möglicher Dumpingpreise zu Lasten der Konkurrenz ein Missbrauchsverfahren gegen die Deutsche Post eingeleitet. Es werde geprüft, ob die Post im Briefgeschäft mit zu niedrigen Angeboten Konkurrenten verdrängen wolle, sagte der Sprecher der Netzagentur, Rudolf Boll. Die Post wies die Vorwürfe als unzutreffend zurück.
Bei der Auseinandersetzung geht es um das Einsammeln und Vorsortieren von Briefsendungen. Diesen Bereich hat die Post nach einem Entscheid des Bundeskartellamtes vor knapp einem Jahr für den Wettbewerb öffnen müssen. Seither bemühen sich Konkurrenzfirmen verstärkt um das Teilgeschäft.
Nach Beschwerden von Wettbewerbern sieht die Bundesnetzagentur den Anfangsverdacht bestätigt, dass die Post über ihre Tochter Deutsche Post In Haus Service GmbH (DPIHS) und deren Angebote die Mitbewerber auszubremsen versucht. Angeblich verspricht die Post in Rahmenverträgen mit mehreren Bundesländern Sonderkonditionen, wenn Briefsendungen von Landeseinrichtungen zu Massensendungen zusammengefasst werden.

Artikel vom 08.02.2006