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Das Ziel ist Platz zwei

Die deutschen Aussichten: 24 Medaillen stehen auf »Plan«

Turin (dpa). Das Nationale Olympische Komitee (NOK) hofft auf ein weiteres deutsches Wintersport-Märchen in Turin.

»Das Traumergebnis von Salt Lake City 2002 mit 36 Medaillen kann man nicht wiederholen«, sagte Ulrich Feldhoff, Vizepräsident Leistungssport des Deutschen Sportbundes.
Nach den Analysen der Ergebnisse in dieser Saison könnten zwischen 24 und 29 Plaketten herausspringen. »Wenn wir mit 24 Medaillen Zweiter werden, wäre ich der glücklichste Mensch in Turin«, berichtete Ulrich Feldhoff.
Vor vier Jahren in Salt Lake City erreichte Deutschland mit 36 Mal Edelmetall (12 Gold/16 Silber/8 Bronze) hinter Norwegen (13/5/7) Platz zwei in der Medaillenwertung. »Norwegen müsste nach unseren Analysen wieder Erster werden«, erklärte Feldhoff.
Der 68-Jährige rechnet mit einem harten Kampf um die Position hinter den Skandinaviern: »Die Weltspitze ist enger zusammengerückt als im Jahr 2002.«
Vor allem die Kanadier, die 2010 in Vancouver die XXI. Winterspiele austragen werden, hätten mit riesigem finanziellen Aufwand an Stärke gewonnen. »Dies zeigt sich schon jetzt deutlich in den Ergebnissen«, sagte Feldhoff, der zudem Russland und die USA auf der Rechnung hat. Die deutsche Mannschaft sei jedoch gut aufgestellt. »Der Wintersport hat gezeigt, dass er 2006 auf dem richtigen Weg zum Saisonhöhepunkt ist«, meinte der Spitzenfunktionär.
Ähnlich sieht es NOK-Präsident Klaus Steinbach vor dem 17-tägigen Spektakel auf Eis und Schnee, bei dem sich 161 deutsche Athleten mit einem Durchschnittsalter von 26,8 Jahren bewähren sollen.
»Das Leistungspotenzial unserer Sportler ist vergleichbar groß wie in Nagano 1998 und Salt Lake City 2002«, urteilte der Chef de Mission. Ein gute Olympia-Bilanz wäre nicht nur Bestätigung einer richtigen Planung, sondern auch für die Gespräche mit der Bundesregierung für das Budget 2007 ein »goldiges« Argument.

Artikel vom 09.02.2006