18.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Bei Emo sind Emails sicher
Auf der Spielwarenmesse entdeckt: die neue Networkers Datenautobahn
Eine Holzeisenbahn, das ist doch nur etwas für ganz kleine Jungs, dachte sich Benjamin. Doch dann entdeckte er auf der Nürnberger Spielwarenmesse die neue »Networker«-Bahn von Brio.
Die Networkers kurven wie normale Eisenbahn-Züge auf Schienen durchs Land. Beim genaueren Hinsehen entpuppen sich die Gleise allerdings als Datenautobahnen. Und bei den Zielbahnhöfen warten auch keine Fahrkartenschalter, sondern Heimcomputer auf die Networkers.
»Darf ich vorstellen?«, fragt Anne Liewer von dem deutsch-schwedischen Holzspielwaren-Hersteller Brio. »Das hier ist Emo.« Emo ist als Email-Briefbote von Berufs wegen auf der Networkers-Bahn unterwegs.
Emo transportiert die unterschiedlichsten Emails. Von außen sieht man keinen Unterschied: ein Chip in einem Kunststoff-Couvert. Doch die Inhalte unterscheiden sich. Mal transportiert Emo liebes Geflüster, dann wieder stecken die Emails voller Boshaftigkeiten. Manchmal, bei den so genannten Junk-Emails, macht der Inhalt einfach keinen Sinn. »Emo ist das egal«, meint Anne. Er transportiert alle Emails zur Verteilerstation.
Eigentlich ist es leichtsinnig, dass Emo die elektronische Post nicht besser kontrolliert. So können Vyrox, Para und Popup zunächst ganz unbemerkt auf die Datenautobahn gelangen. Dort ist sofort Gefahr im Verzug. Denn als »Viren« haben Vyrox, Para und Popup das Zeug, den gesamten Datenverkehr stillzulegen. Doch zum Glück hat Desk, der Detektiv dieses Spiels, die gefährlichen Eindringlinge mit seiner Lupe schon gesichtet.
Inzwischen ist Turner dabei, die Datenautobahn wieder sauber zu machen. Anne: »Dieser Turner ist für die Networkers so wichtig wie ein gutes Virenschutzprogramm.«ÊUnd das Beste: Den Datenschrott recycelt Turner auch noch.
Ein Networker hat sich indessen auf einen Waggon gelegt und scheint zu schlafen. »Wer ist das?«, fragt Benjamin. Anne grinst: »Das ist Lazy.« Plötzlich leuchtet er auf, rot wie ein Laser. Dazu kommen Geräusche, wie wenn man am Computer ein Spiel oder eine Musik herunterlädt.
Währenddessen sucht ein anderer Networker, genannt Bernie, die Werkshalle auf. Sobald er die Tür schließt, leuchtet auch hier eine Lampe rot auf. Bei so viel Aufwand müssen die Emails natürlich irgendwann auch ihr Ziel erreichen. Der Empfänger darf sie abhören -Êund erlebt dabei noch so manche lustige Überraschung.
»Ist es nicht toll?«, fragt Anne. Und hat schon wieder eine Email auf den Weg geschickt. Bernhard Hertlein

Artikel vom 18.02.2006