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Die »coolste
Mädchengang«

»Wilde Hühner« nun als Film

Sprotte, Frieda, Melanie und Trude - vier Mädels, die zusammenhalten wie Pech und Schwefel. Komme, was wolle. Ihr Banden-Name: »Die Wilden Hühner«, die coolste Mädchengang der fünften Klasse.

Wenn es um die Rettung ihrer Maskottchen, die Hennen Daphne, Kokoschka und die anderen Hühnerdamen geht, verbünden sich die Mädchen sogar mit den »Pygmäen«, vier Jungs derselben Jahrgangsstufe. Mit der Verfilmung des Romans »Fuchsalarm« aus der Buchreihe »Die Wilden Hühner« der erfolgreichen Kinder- und Jugendbuchautorin Cornelia Funke (»Tintenblut«) hat das Produzentenduo Uschi Reich und Peter Zenk (»Das fliegende Klassenzimmer«, »Bibi Blocksberg«) eine flotte, amüsante und spannende Inszenierung auf die Leinwand gezaubert.
Eines Tages gibt Sprotte (Michelle von Treuberg), die bei ihrer chaotischen, alleinerziehenden Mutter Sibylle (Veronica Ferres) aufwächst, Fuchsalarm. »Es geht um Leben und Tod«, flüstert sie ihren Freundinnen zu. Der Grund der Aufregung: Oma Slättberg (Doris Schade) will ihre betagten Hennen schlachten. Die Mädchenbande, nach einer Mutprobe um die Spionin Wilma (Jette Hering) bereichert, heckt einen Plan aus: Man will die Tiere entführen.
Neue Heimat der Hennen soll das Grundstück werden, das Trudes (Zsa Zsa Inci Bürkle) alleinerziehender Vater ihr geschenkt hat und auf dem sich das neue Bandenquartier der »Wilden Hühner«, ein alter Wohnwagen, befindet. Die erste Befreiungsaktion scheitert jedoch. Aus der Not heraus verbünden sich die Mädchen mit ihrer männlichen Konkurrenz: den »Pygmäen«, die ein Baumhaus im Wald haben. Zu ihnen gehören Anführer Fred (Jeremy Mockridge), der immer hungrige Torte (Martin Kurz), der kartenlegende Steve (Philip Wiegratz) und der aggressive Willi (Vincent Redetzki). Samstagabend ist es soweit: Während Oma Slättberg »Wetten, dass . . .?« guckt, machen sich in ihrem Garten dunkle Gestalten am Hühnerschuppen zu schaffen.
Der Film »Die Wilden Hühner«, der in Köln, Düsseldorf und Xanten am Niederrhein gedreht wurde, zeigt realistisch, mit welchen Problemen Fünftklässler zu kämpfen haben: Trude, ein Scheidungskind, muss abnehmen, stopft aber ständig Essen in sich hinein. In Wilmas Familie zählt nur schulische Leistung. Melanie, gespielt von Katja Riemanns Tochter Paula, braucht Geld für ihre Pickelcreme. Frieda (Lucie Hollmann) muss immer auf ihren kleinen Bruder aufpassen, während Sprotte mit ihrer Mutter zu tun hat, die sich mit Taxifahren durchschlägt und kein Glück mit den Männern hat.

Artikel vom 09.02.2006