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Die deutsche Fahne flattert

Feierliche Begrüßungs-Zeremonie im Olympischen Dorf

Turin (dpa). Mit Vorfreude, guter Laune und besten Eindrücken von ihren »Sportler-Hotels« sehnen die deutschen Olympioniken die Eröffnung der Winterspiele in Turin herbei.

76 Stunden vor der feierlichen Eröffnung im Stadio Comunale ist die Mannschaft des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) für Deutschland im Olympischen Dorf Lingotto offiziell begrüßt worden.
»Italien ist bereit, Sie willkommen zu heißen. Wir wollen gute Gastgeber sein. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg«, sagte der Dorf- Bürgermeister, Italiens Geher-Legende Maurizio Damilano, am Dienstag bei der Zeremonie in der internationalen Begegnungszone. Rund 30 Athleten waren dabei, als um 16.04 Uhr die deutsche Fahne aufgezogen und die Hymne gespielt wurde.
Von den 161 Aktiven im deutschen Olympia-Team werden 80 in Lingotto wohnen: Eiskunstläufer, Eisschnellläufer, beide Eishockey- Mannschaften, Shorttracker und Curler. Weitere Athleten sind im Alpin-Zentrum Sestriere untergebracht, darunter Team-Oldie Georg Hackl und die Skispringer. Die anderen ziehen ins Dorf von Bardonecchia, wo die Snowboard-Medaillen vergeben werden, oder in Privatquartiere. 35 Appartement-Häuser gibt es in Lingotto, die Zimmer sind »picco bello«, wenn auch mit Bett, Schrank und Nachttisch spartanisch.
»Es ist ganz prima hier, sehr schön, alles auf dem neuesten Stand«, sagte die Eishockey-Torjägerin Michaela Lanzl, die in den USA auf Puckjagd geht. Olympia-Debütant Tobias Schneider hatte noch Mühe, die vielen Eindrücke zu verarbeiten. »Ich habe ein bisschen gebraucht, um vor dem Einschlafen herunter zu kommen und habe alles nochmal Revue passieren lassen«, meinte der Berliner Eisschnellläufer.
Im Olympischen Dorf Lingotto, im Südwesten der Piemont-Metropole, wohnen während der Spiele rund 2500 Sportler und Offizielle; in Sestriere 1700, in Bardonecchia etwa 800. Im kunterbunten Haus 37 wohnen die Eisschnelllauf-Stars Anni Friesinger und Claudia Pechstein. Die beiden deutschen Gold- Hoffnungen waren recht angetan von ihren Einzelzimmern.

Artikel vom 08.02.2006