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Heimspiele
ohne Fans

FIFA bestraft Türkei


Zürich (dpa). Die Disziplinarkommission des Weltfußball- Verbandes FIFA hat mit harten Strafen auf die Ausschreitungen nach dem WM-Ausscheidungsspiel Türkei - Schweiz am 16. November 2005 in Istanbul reagiert. Der türkische Fußball-Verband muss die nächsten sechs Heim-Pflichtländerspiele vor leeren Rängen und auf neutralem Boden in einem der UEFA angeschlossenen Land bestreiten, das mindestens 500 Kilometer von der türkischen Grenze entfernt ist. Der Verband muss zudem eine Geldstrafe und die Verfahrenskosten in Höhe von 220000 Schweizer Franken (135000 Euro) zahlen.
Zudem hinaus wurden Akteure beider Mannschaften, die an den heftigen Auseinandersetzungen nach Abpfiff der Partie beteiligt waren, zur Rechenschaft gezogen. Die türkischen Nationalspieler Alpay Özalan vom 1. FC Köln und Emre Belozoglu wurden für je sechs Pflichtspiele ihrer Nationalmannschaft gesperrt und müssen je 16000 Schweizer Franken berappen. Mitspieler Serkan Balci muss zwei Punktspiele zusehen und 5500 Franken zahlen. Assistenz-Coach Mehmet Özdilek wurde für zwölf Monate gesperrt.
Auch der Schweizer Benjamin Huggel von Eintracht Frankfurt wurde zu einer Zwangspause von sechs Punktspielen in der Auswahl der Eidgenossen verurteilt. Dazu muss er 15500 Franken Strafe entrichten. Physiotherapeut Stephan Meyer erhielt eine Sperre für zwei Punktspiele der Schweizer Auswahl und 7000 Franken Geldstrafe.

Artikel vom 08.02.2006