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In Kalifornien brennt der Busch

Ungewöhnlich trockener und warmer Winter begünstigt Feuer

Erst im Herbst hatte es in der Gegend verheerend gebrannt. Foto: Reuters

Los Angeles (dpa). Schon jetzt haben Waldbrände in Südkalifornien hunderte Einwohner in die Flucht getrieben. Mehr als 2000 Häuser seien vorsorglich evakuiert worden, berichtete die »Los Angeles Times«.
Die »Waldbrand-Saison« beginnt dort üblicherweise im Juni. Ein sehr trockener und warmer Winter mit Temperaturen bis 27 Grad begünstige die Feuer jedoch jetzt schon.
Nach Angaben der Feuerwehr zerstörten die von heftigen Winden angefachten Flammen bereits mehr als 700 Hektar Land - etwa 1000 Fußballfelder. Drei Schulen wurden geschlossen, eine Hauptstraße gesperrt. Mehr als 300 Feuerwehrmänner kämpften auch aus der Luft gegen die schnell um sich greifenden Flammen. Die Einwohner von Los Angeles konnten die dunkle Rauchwolke im gut 70 Kilometer entfernten Waldgebiet sehen. Die Gesundheitsbehörden riefen die Anwohner auf, wegen der Rauchentwicklung möglichst im Haus zu bleiben.
Die Ursache des Brandes war zunächst nicht bekannt. Das Feuer sei nahe eines Areals ausgebrochen, auf dem die abgestorbene Vegetation vor kurzem kontrolliert abgebrannt wurde, sagte ein Sprecher der Forstbehörde. Das Gebiet sei am Wochenende überwacht worden. Dabei wurde keine Rauchentwicklung entdeckt. In ganz Südkalifornien - von Santa Barbara bis zur mexikanischen Grenze - wurde vor der hohen Brandgefahr gewarnt.
Bei einer der schwersten Feuerkatastrophen in der Geschichte des Westküstenstaates waren im Herbst 2003 insgesamt 20 Menschen ums Leben gekommen. Zuletzt hatten Feuer erst im Spätsommer und Herbst 2005 große Schäden verursacht.

Artikel vom 08.02.2006