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TuS 97 und der Traum von
einem Massen-Aufstieg

Handball: Alleine Fünf Herrenteams mit Chancen

Von Thomas Bertz
Bielefeld (WB). Abwärtsspirale und Langeweile: Das sind zwei von vielen Attributen, mit denen der Bielefelder Handball zuletzt oft belegt war. Doch (spätestens) pünktlich mit dem Start in die Rückrunde hat sich die Werfergilde diesen Vorwürfen kraftvoll entledigt. Der Handball-Jahrgang 2006 verspricht am Teuto ein sehr erfolgreicher zu werden - unabhängig von den hervorragenden Leistungen der beiden »Platzhirsche« TSG Altenhagen-Heepen und TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck.

TuS 97-Handballchef Ulf-Peter Schroeder trommelt gehörig: »Mit Ausnahme der dritten Mannschaft können alle unserer fünf Herren-Mannschaften aufsteigen.« Und als wenn das nicht ausreichen würde: auch für die Jugendabteilung gibt es Lob vom Chef und auf dem Parkett Erfolg um Erfolg. Etwa bei der weiblichen C-Jugend, die bislang ohne Punktverlust (28:0 Punkte) an der Tabellenspitze der Bezirksliga steht.
Ebenso die männliche A-Jugend, die in der Oberliga erst eine Niederlage hinnehmen musste und mit drei Punkten Vorsprung auf Verfolger Aplerbeck vom »Platz an der Sonne« grüßt.
Und auch in unmittelbarer Nachbarschaft der erfolgsverwöhnten 97-er sammelt ein weiteres Bielefelder Team die Kräfte, um endlich mal den Aufstieg realisieren zu können: Die Damen der HSG Schröttinghausen/Babenhausen wollen endlich 'raus aus der Landesliga.
Nach verhaltenem Start steht die Mannschaft von André Pohl punktgleich mit Tabellenführer Ibbenbüren (25:3), zu dem die Reise am kommenden Samstag geht. »Das wird nicht das entscheidende Spiel«, nimmt der Übungsleiter schon jetzt den Druck. Vielmehr gelte es, sich in der ausgeglichenen Liga keine Ausrutscher gegen andere Teams zu erlauben. Und: »Wenn wir dieses Jahr nicht aufsteigen, dann wohl nie«, so Pohl.
Streitig gemacht wird der Erfolg ein wenig innerhalb des Vereins: Auch die 1. Herren spielen einen erfolgreichen Ball. Das ein oder andere Mal klopften die »Brennemänner« schon in dieser Saison bei der Spitzengruppe an, doch genau dann setzte es (unnötige) Niederlagen. Für ganz oben reicht es eben noch nicht. »Da fehlen einfach fünf bis zehn Prozent«, sagt Trainer Michael Brennemann In der kommenden Saison will er dann aber auch in den Titelkampf eingreifen.
Doch damit nicht genug der Höhenflieger in der Leinenstadt: In der Bezirksliga streiten gleich drei Bielefelder Herren mit dem TuS Spenge II um den Landesligamannschaft, wie das WESTFALEN-BLATT am 25. Januar ausführlich berichtete.
Und dann ist da ja auch noch die wackere HSG Eintracht Gadderbaum, die im kommenden Jahr nur zu gerne ebenfalls in der Bezirkliga um Punkte kämpfen will. Auf drei Punkte ist das Polster des Spitzenreiters mittlerweile angewachsen - mit tatkräftiger Unterstützung der eigenen Reserve. »Wir räumen im Moment alles weg«, lacht Niels Pfeiffer aus der Zweitvertretung, die zuerst dem ärgsten Verfolger Senne einen Punkt abnahm und jetzt Enger aus dem Titelrennen schoss.

Artikel vom 09.02.2006