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Intensivstation verlassen

Volleyball: Bielefelder Herrenteams im Aufschwung

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Der Bielefelder Volleyball ist wieder auf dem Weg der Besserung. Dieser positive Erkenntnis basiert auf den Ergebnissen der zwei ranghöchsten Bielefelder Herrenteams (beide von der Telekom Post SV) in den vergangenen zwei Monaten. Anfang Dezember lag Patient Volleyball auf der Intensivstadion, drohte den beiden Teams der Abstieg aus der Regional- und Verbandsliga.

Zweitligaabsteiger Telekom Post SV stand mit 2:18-Punkten ebenso am Tabellenende der Regionalliga wie die zweite Herrengarnitur mit 0:12-Zählern in der Verbandsliga. Der einzige Optimist zu diesem Zeitpunkt war Telekom-Herrenmanager Wolfgang Horstmann, der jedem immer wieder versicherte: »Wir steigen mit beiden Teams nicht ab.« Doch viele Experten hielten dies für Lippenbekenntnisse und Durchhalteparolen. Viele sahen nach zwei Zweitligajahren das Ende der glorreichen Volleyballjahre gekommen. Doch zum Glück irrten die Fachleute und der Patient »Volleyball« erholte sich auf wundersame Weise.
Vorreiter waren die Reservisten, die nach einer 0:12-Serie ein 12:0 hinlegten. Von Rang zehn ging es hoch auf Rang fünf. Vom Abstiegskandidaten zu einem sicheren Mittelfeldaspiranten, der jetzt schon ein sechs Punktepolster zum Relegationsplatz (drittletzter Rang) hat. »Die Mannschaft musste erst zusammenwachsen. Jetzt wollen wir noch schnell vier Punkte einfahren, damit wir in der Endphase der Spielzeit, wenn nötig, einige Spieler in der ersten Garnitur einsetzen können«, erklärt Wolfgang Horstmann, der als Interimstrainer bei der »Zwoten« auf der Bank sitzt.
Ganz so weit fortgeschritten ist der Gesundheitsprozess der ersten Garnitur noch nicht. Zwar ist die Telekom gemeinsam mit dem ungeschlagenen Spitzenreiter Fortuna Bonn mit 8:0-Punkten die erfolgreichste Mannschaft der letzten vier Partien in der Regionalliga, doch mehr als der Anschluss an die Nichtabstiegesplätze ist noch nicht geschafft. »Es bleibt bis zum letzten Spieltag spannend in Hinblick Klassenerhalt. Jetzt müssen wir weiter, wie in den vergangenen Partien, konstante Leistungen zeigen, um die nötigen Punkte für den Klassenerhalt einzufahren. Das schaffen wir«, glaubt Horstmann mehr denn je an das Happy-End.

Artikel vom 08.02.2006