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Gelbe Engel als Feuerwehr

Wieder Einsatzrekord für ADAC-Pannenhelfer in OWL

Bielefeld (WB/ewp). Erneuter Einsatzrekord der ADAC-Pannenhilfe in Ostwestfalen-Lippe. Genau 52 277 Auto- und Motorradfahrer waren im vergangenen Jahr auf die Dienste der 23 ADAC-Straßenwachtfahrer (»Gelbe Engel«) angewiesen. Im Vergleichsjahr 2004 gab es 51 801 Pannenopfer.

Die »Gelben Engel« werden zusätzlich unterstützt durch die Mitarbeiter von 16 privaten Straßendienstpartnern, die im Auftrag des ADAC Pannenhilfe und Abschleppservice rund um die Uhr leisten. Die Zahl der Hilfeleistungen sei in den vergangenen fünf Jahren deutlich um mehr als 17 Prozent gestiegen, sagte ADAC-Sprecher Ralf Collatz gestern dieser Zeitung.
Wie in den vergangenen Jahren waren Elektrikdefekte die Hauptpannenursachen. Entladene oder defekte Batterien sowie kaputte Lichtmaschinen oder Anlasser führten dabei die »Hitliste« an.
ADAC-Geschäftsführer Dr. Stefan Pfuff bemängelte den Wartungszustand der Autos. Den Menschen fehle das Geld in der Haushaltskasse für die notwendige Wartung ihrer Fahrzeuge. Gleichzeitig würden diese auch immer länger gefahren. Pfuff: »Kommt es zu einer Panne, verlassen sich die Kraftfahrer lieber auf die Kompetenz des ADAC.« Die Erfolgsquote liege bei 85 Prozent, dank modernster Diagnose-Computer.
Kritisiert wurden von Waldemar Kaup, Leiter der Straßenwacht, die Fahrzeughersteller, denn 70 bis 80 Prozent aller Pannen bei Neufahrzeugen seien auf Softwarefehler der Steuergeräte zurückzuführen.
Auch bundesweit war 2005 ein Rekordjahr für die ADAC-Straßenwacht. Es gab alle acht Sekunden einen Einsatz, insgesamt 3,75 Millionen. 105 Mal mussten sich die Pannenhelfer als Feuerwehr betätigen und Fahrzeugbrände löschen.

Artikel vom 08.02.2006