Drucken
|
Drucken |
|
|
|
||
Rund
um die
Ringe
Von Klaus Lükewille
Endlich! Nach zwölf langen Jahren ist Europa wieder der Schauplatz der Olympischen Winterspiele. Nagano und Salt Lake City, das waren 1998 und 2004 die Austragungsstätten. Jetzt steht Turin im Blickpunkt - und hat eine hohe Hürde zu nehmen. Denn Lillehammer, letzter Ausrichter auf dem alten Kontinent, setzte 1994 Maßstäbe.
Die besten Spiele aller Zeiten. Das ist eine Wertung, die immer und immer wieder fällt, wenn das olympische Flamme verloschen ist. Besser. Noch besser. Am allerbesten.
Wer will und kann das messen? Unter dem Feuer von Turin sollen auch diese 20. Winterspiele auf Eis und Schnee zu einem ganz, ganz heißen Sport-Festival werden. Dabei gilt die »Olympia-Stadt« als unterkühlt. Hier zählt der Juventus-Kick zurzeit noch etwas mehr als Snowboard.
Aber das kann sich ja ändern, wenn die Wettkämpfe beginnen. Wobei Turin die konsequente Fortsetzung der Programm-Aufblähung ist. 84 Entscheidungen werden fallen. 2010 in Vancouver sollen es noch ein paar mehr sein. Dabei galt Jacques Rogge, der neue IOC-Präsident, eigentlich als Reformer und Bremser ausufernder Olympia-Tage.
Tage, auf die sich die Deutschen freuen sollten. Denn der Blick in den Spiegel, in dem die Medaillen blinken, der dürfte sich lohnen. Gold, Silber und Bronze könnten dann unerfreuliche Vorspiele dieser Winterspiele überstrahlen. Wie den Nominierungsstreit um den Eislauftrainer Ingo Steuer oder die lange Suche nach einem Fahnenträger. Das war nicht olympisch, das war peinlich.
Artikel vom 10.02.2006