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Streit ums Abbild des Propheten

30. September: »Jyllands-Posten« veröffentlicht zwölf Karikaturen. Dänemarks größte Zeitung will mit dem bewussten Bruch des islamischen Abbildungsverbots gegen Selbstzensur demonstrieren.
9. Oktober: Dänische Muslime verlangen eine Entschuldigung.
14. Oktober: Zwei der Zeichner müssen nach Morddrohungen untertauchen.
19. Oktober: Elf Botschafter muslimischer Länder fordern Regierungschef Anders Fogh Rasmussen auf sich zu distanzieren. Dieser lehnt ab.
November/Dezember: Eine Delegation dänischer Imame reist durch mehrere arabische Länder, um Proteste zu organisieren.
10. Januar: Norwegens »Magazinet« druckt die Karikaturen nach - »für die Pressefreiheit«.
26. Januar: Saudi-Arabien zieht seinen Botschafter aus Dänemark ab. Aufrufe zum Boykott dänischer Produkte.
30. Januar: »Jyllands-Posten« entschuldigt sich für die Verletzung religiöser Gefühle. Rasmussen distanziert sich von den Zeichnungen.
1. Februar: Mehrere europäische Zeitungen, darunter »Die Welt« in Deutschland, drucken Karikaturen nach. Syrien ruft Botschafter aus Dänemark ab.
4. Februar: In Damaskus setzen Demonstranten die norwegische und die dänische Botschaft in Brand. Auch die Vertretungen Schwedens und Chiles brennen.
5. Februar: Wütende Muslime legen Feuer am dänischen Konsulat in Beirut.

Artikel vom 07.02.2006