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Der Großneffe grub
etwas im Nachlass

Greta-Garbo-Ausstellung in Frankfurt/Main

Frankfurt/Main (dpa). Eine einzigartige Zusammenstellung von Porträtaufnahmen der Hollywoodikone Greta Garbo zeigt das Filmmuseum.
Garbo-Großneffe Scott Reisfield (re.) und Kurator Robert Dance vor der »Göttlichen«.Foto: dpa

Zu sehen sind von heute an unter dem Titel »Garbo's Garbos. Portraits from her Private Collection« bis zum 7. Mai etwa 90 Original-Fotografien aus dem Nachlass der Schauspielerin. Die vom kalifornischen Santa Barbara Museum of Art zusammengestellte Schau ist damit erstmals in Europa zu sehen. Sie ist in Deutschland nach Darstellung von Museumsleiter Hans-Peter Reichmann nur in Frankfurt zu sehen.
Unter den ausgestellten Porträts finden sich Arbeiten renommierter Fotografen wie Arnold Genthe, Edward Steichen, George Hurrell und Clarence Sinclair Bull. Die meisten der Bilder werden zum ersten Mal öffentlich ausgestellt. Zur Verfügung gestellt wurden die Originale von dem Großneffen der Schauspielerin, dem US-Amerikaner Scott Reisfield. Sie sind Teil des mehr als 1000 Aufnahmen umfassenden Nachlasses.
Kurator Robert Dance bezeichnete die Ausstellung als sensationell. Denn das Bild der Garbo in der Öffentlichkeit sei nicht von ihrer Filmarbeit geprägt, sondern von ihren Porträtfotos. Zu sehen sind neben den Bildern, die bei Produktionen entstanden, auch eine Filmreihe mit zwölf Stumm- und Tonfilmen der Garbo in den Originalfassungen. Das Museum setzt mit der Ausstellung seine Reihe zu berühmten Schauspielerinnen fort. Bislang wurden Audrey Hepburn und Romy Schneider vorgestellt, 2007 widmet sich Maria Schell. Aktuell ist im Henschel-Verlag der Bildband »Greta Garbo. Das private Album« (39,90 Euro) erschienen.

Artikel vom 07.02.2006