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»Arminia muss sich bewegen«

SchücoArena: Anwohner berieten Ausbaupläne


Bielefeld (mm/md). Die von dem geplanten Tribünenausbau der SchücoArena betroffenen Anwohner und Kleingärtner erwarten vom DSC Arminia Bielefeld Alternativvorschläge zu den bisherigen Entwürfen. »Unser Ziel ist eine einvernehmliche Lösung, wir erwarten von den Arminen aber Kompromissbereitschaft«, sagte Sprecher Friedrich Puhlmann im Anschluss an den gut zweistündigen Meinungsaustausch gestern Abend in der Kleingartenanlage »Melanchthon«.
Nahezu 30 Betroffene haben sich einen ersten Überblick über die Pläne verschafft, die von der Stadt und dem Bundesligisten in der vorigen Woche vorgestellt worden sind. Knackpunkt, so Puhlmann: Bei einer Tribünenhöhe von 26 Metern und einem deutlichen Näherrücken des Bauwerks an die privaten Grundstücke befürchteten die Menschen eine erheblichen Beschattung ihrer Häuser und Gärten - »und das an 365 Tagen im Jahr«.
Dass aus Lärmschutzgründen etwas getan werden müsse, sei klar, sagte Puhlmann. Man bezweifle aber, dass für die Einhaltung der Grenzwerte ein derart massives Bauwerk notwendig sei: »Wir erwarten von Arminia ein Gutachten. Es soll geklärt werden, ob der Lärmschutzeffekt nicht auch bei niedrigeren Bauhöhen erreicht werden kann.« Auf ein gewisses Unverständnis seien auch die Überlegungen des Vereins gestoßen, dem VIP-Bereich in die Osttribüne einzubinden. Gerade wegen der optischen Beeinträchtigungen seien die vorgelegten Pläne den Anwohnern und Kleingärtnern (zwei Parzellen sollen dem Tribünenbau weichen) nur schwer zu vermitteln.
Als nächsten Schritt wollen sich die Anwohner fachkundigen Beistands versichern und Einblick in die Detailpläne nehmen. Friedrich Puhlmann betont aber, dass man zu konstruktiver Zusammenarbeit bereit sei: »Wir wollen uns mit Arminia einigen. Der Verein muss sich aber bewegen und auf uns zukommen. Es ist immer alles ein Geben und Nehmen.«

Artikel vom 08.02.2006