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Japans Kaiserin
nimmt »Gruß
aus Bethel« an

Michiko besucht Ausstellung in Tokio


Bielefeld (bp). Japans Kaiserin Michiko hat sich persönlich zur Eröffnung der Ausstellung »Gruß aus Bethel« in Tokio angesagt. Die Ausstellung mit 50 Bildern aus dem Künstlerhaus Lydda wird am 6. März, dem 175. Geburtstag Friedrich von Bodelschwinghs, eröffnet.
Über den kaiserlichen Besuch freut sich besonders Gesa Neuert, Vizepräsidentin des Verbandes Deutsch-Japanischer Gesellschaften aus Bielefeld, die gemeinsam mit Prof. Takashi Hashimoto aus Utsunomiya und Willi Kemper, dem Leiter von Lydda, die Ausstellung monatelang vorbereitet hat: »Die Kaiserin hat schon immer großes Interesse an Bethel gehabt.« Sie und Kaiser Akihito waren im September 1993 zu Gast in den von Bodelschwinghschen Anstalten in Bielefeld. Die Kaiserin ließ jetzt wissen, sie erinnere sich immer noch gern an den Besuch, bei dem sie und der Kaiser »so freundlich empfangen worden« seien.
Die Bilder, die Willi Kemper ausgesucht hat und die von 16 Frauen und zwölf Männern gemalt worden sind, wurden bereits Anfang des Jahres nach Tokio geschickt. Grundlage der Bildauswahl war die Ausstellung »Emotionen« von Bethel-Künstlern, die 2004 im ZiF gezeigt wurde. In den Bildern machen die Künstler ihre Gefühle sichtbar, auch die, über die sie eigentlich nicht reden können. Entstanden seien Werke, die eine selbstverständliche künstlerische Qualität besitzen. Willi Kemper, Gesa Neuert und Bethel-Vorstand Dr. Rolf Engels werden an der Ausstellungseröffnung im »Palace«-Hotel in Tokio teilnehmen. auch der deutsche Botschafter in Tokio, Henrik Schmigelow, wird erwartet.
Die Ausstellung, die im Rahmen des Jahres »Deutschland in Japan 2005/2006« gezeigt wird, gastiert bis zum 30. Mai in sechs japanischen Städten. Stationen sind das Tomihiro-Kunstmuseum in Gunma, eine Galerie in Shizuoka, das Japanisch-Deutsche Kulturinstitut in Kyoto, eine Galerie in Utsunomiya und das Kunstmuseum in Niimi.
Die von Bodelschwinghschen Anstalten wollen mit der Ausstellung in Japan nicht nur über ihre Arbeit informieren, sondern auch Leben und Werk von Friedrich von Bodelschwingh präsentieren.
Willi Kemper zeigt mit der Bildauswahl Kunst auf hohem Niveau und wünscht sich, damit »die Herzen der Japaner anzusprechen«.
Kaiserin Michikos Interesse für Bethel entstand bei Besuchen in Behinderten-Einrichtungen in den USA, die sich am Vorbild der von Bodelschwinghschen Anstalten orientiert haben.

Artikel vom 04.02.2006