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Gegenmodell der IG Metall zur Rente mit 67

IG-Metall-Bezirkschef Hartmut Meine. Foto: dpa

Neue Altersteilzeit bei Volkswagen - Beschäftigte können doch schon mit 58,5 Jahren gehen

Wolfsburg/Hannover (dpa). Der Autobauer Volkswagen und die Gewerkschaft IG Metall haben ein neues Altersteilzeit-Modell beschlossen.

Es sieht vor, dass zusätzlich 7000 VW-Beschäftigte in den sechs westdeutschen Werken vorzeitig aus dem Arbeitsleben aussteigen können - bestimmte Mitarbeiter bereits mit 58,5 Jahren. IG Metall-Bezirkschef Hartmut Meine sprach von einem »Kontrapunkt« zur Rente mit 67 und empfahl weitere Modelle nach VW-Art. Der Gewerkschafter sagte in Hannover: »Niemand kann in der Fahrzeugmontage am Fließband im Akkord und Drei-Schicht-Rhythmus bis 67 arbeiten.«
Die neue Regelung bei VW ist laut IG Metall eine Kombination aus der Ausweitung der schon bestehenden Altersteilzeit bei VW und der vorzeitigen Rente mit 62 Jahren für langjährig Versicherte. Durch eine Ausweitung der Altersteilzeit von bisher fünf auf sieben Jahre können auch Beschäftigte der Jahrgänge 1952 bis 1954 ab dem 55. Lebensjahr die Altersteilzeit beginnen. So kann ein Mitarbeiter des Jahrgangs 1954 den Betrieb mit 58,5 Jahren verlassen und mit 62 die vorgezogene Rente für Versicherte mit mindestens 35 sozialversicherten Jahren nutzen.
Die VW-Mitarbeiter in Altersteilzeit bekommen 85 Prozent ihres letzten Nettogehalts. Dabei wird das auf die Hälfte reduzierte Einkommen zu 20 Prozent durch die Bundesagentur der Arbeit aufgestockt, wenn die frei werdende Stelle wieder besetzt wird. Weitere 15 Prozent werden durch Volkswagen ausgeglichen. Zudem übernimmt VW die Hälfte der Rentenabschläge, die durch den vorzeitigen Renteneintritt anfallen. S. 4: Kommentar

Artikel vom 04.02.2006