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Sturm auf Botschaften

Empörung in der islamischen Welt wächst

Anders Fogh Rasmussen wandte sich an Muslime.
Teheran (dpa). Aus Empörung über die Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen im Westen sind nach den Freitagsgebeten in der islamischen Welt Hunderttausende aufgebrachte Muslime auf die Straße gezogen. Zu den mit Abstand größten Demonstrationen kam es in Iran. Auch in Indonesien, im Irak, Jordanien, Syrien, Sudan, Somalia, Ägypten, den Palästinensergebieten und Pakistan machten zum Tausende von Demonstranten ihrem Ärger lautstark Luft.
In der indonesischen Hauptstadt Jakarta versuchten einige hundert Menschen, drei skandinavische Botschaften zu stürmen.
Der dänische Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen, in dessen Land die von Muslimen als gotteslästerlich empfundenen Karikaturen vor vier Monaten zuerst erschienen waren, warnte vor einer globalen Ausweitung des Konfliktes. Dies könne bei einer weiteren Eskalation zu »unüberschaubaren Konsequenzen« führen, sagte Rasmussen am Freitag vor den 76 in Kopenhagen akkreditierten Botschaftern. Seite 4: Hintergrund

Artikel vom 04.02.2006