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Iran-Entscheidung verschoben

Differenzen zwischen der EU und mehreren Entwicklungsländern


Wien (Reuters). Der Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde IAEO hat seine Beratungen über das iranische Atomprogramm auf Samstag verschoben. Eine IAEO-Sprecherin teilte in Wien mit, es gebe weiter Uneinigkeit zwischen der Europäischen Union und mehreren Entwicklungsländern über den Text der Iran-Resolution. In dem von der EU eingebrachten Papier wird die Einschaltung des UN-Sicherheitsrats in dem Streit gefordert. Zuletzt hatte die Zustimmung des IAEO-Gremiums als sicher gegolten.
Die Sicherheitsrats-Vetomächte Russland, China, die USA, Frankreich und Großbritannien unterstützen die Resolution. Der Westen befürchtet, dass der Iran unter dem Deckmantel der friedlichen Nutzung der Kernenergie Atomwaffen entwickeln.
Der Iran bestreitet dies und wird im Atomstreit bei einer Meldung an den UN-Sicherheitsrat durch die Wiener Atombehörde IAEO die Verhandlungen mit Russland über eine gemeinsame Urananreicherungsanlage abbrechen.
»Wenn die IAEO-Resolution verabschiedet wird, dann wird dies den russischen Vorschlag töten«, erklärte der stellvertretende Chef des iranischen Sicherheitsrats, Dschavad Vaidi, am Freitag.

Artikel vom 04.02.2006