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Hamas will Waffenruhe

Meschaal schließt Anerkennung Israels aus


Gaza-Stadt (Reuters). Die palästinensische Extremisten-Organisation Hamas wird Israel nach den Worten ihres obersten Anführers niemals anerkennen. Der im Exil lebende Chaled Meschaal bot dem jüdischen Staat am Freitag aber Verhandlungen über eine langfristige Waffenruhe an. Die Extremisten haben die Parlamentswahlen in den Palästinenser-Gebieten haushoch gewonnen und stehen vor der Übernahme der Regierung.
Für eine Zusammenarbeit oder eine finanzielle Unterstützung haben die USA und die Europäische Union (EU) einen Gewaltverzicht der von ihnen als Terror-Organisation eingestuften Gruppe und die Anerkennung Israels gefordert. »Wir werden die Rechtmäßigkeit des zionistischen Staates, der auf unserem Land errichtet wurde, niemals anerkennen«, schrieb Meschaal am Freitag in einem Meinungsartikel für die palästinensische Tageszeitung »Al-Hajat al-Dschadida«.
Der Hamas-Führer Ismail Haniyeh sprach unterdessen mit Politikern aus den arabischen Ländern über die Möglichkeiten weiterer finanzieller Unterstützung, falls die USA und die EU die Zahlung von Hilfsgeldern an die Autonomiebehörde einstellen sollten. Haniyeh will am heutigen Samstag mit Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas zusammentreffen.Seite 4: Kommentar

Artikel vom 04.02.2006